Sehr geehrte Universitätsstudenten,  

In der zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie wird Ihre engagierte Arbeit wieder nötig sein. Wir, die Universitätsleiter der Semmelweis Universität gingen wir schon im September davon aus, dass diese Zeit kommen wird. Am 27. Oktober 2020 erhielten nun die einheimischen medizinischen Universitäten die offizielle Bitte, damit die Studierenden – aufgrund epidemiologischer Situation – ab dem 27. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Rettungsdienst am Testen teilnehmen.

Seit Auftreten der Pandemie in Ungarn führte die Semmelweis Universität als eine leitende medizinische und gesundheitswissenschaftliche Universität Mitteleuropas wirksam den Kampf gegen das Coronavirus mit ihren eigenen Mitteln. Unsere Universität arrangierte die Erhöhung der Anzahl des Testens und Probeentnahmen und führte ab Herbst das Pflichtfach „Die komprehensive Theorie und Praxis der richtigen Probeentnahme aus den oberen Atemwegen“ ein. Während der ersten Welle spielte der unter Leitung der Semmelweis Universität und durch Teilnahme der vier ungarischen medizinischen Universitäten – darunter durch Mitwirkung der medizinischen Studenten – geführten  H-UNCOVER landesweiten repräsentativen Coronavirus-Untersuchung im einheimischen Verteidigungskampf eine bedeutende Rolle. Seit Auftreten der COVID-19-Pandemie führte die Mehrheit unserer Absolventen Freiwilligenarbeit an der Universität durch; und ab August nehmen ja beinahe 200 Studierenden neben ihrem Studium und sonstigen Aufgaben an der reibungslosen Abwicklung der PCR-Untersuchungen an der Universität freiwillig teil. Dank ihrer Arbeit werden aktuell täglich ca. 2000 Tests an der Semmelweis Universität gemacht, sowie beinahe 40 % der positiven Testfälle wird durch Testen an den vier einheimischen medizinischen Universitäten entdeckt.

Die Aktivität unserer Studierenden bestätigt, dass wir an der Semmelweis Universität nicht nur die Arzt-Generation der Zukunft, sondern auch außerordentlich fleißige, engagierte und zuverlässige Fachleute ausbilden, die bereit sind, vorzukämpfen, wenn es besonders nötig ist.

Diesmal wird aber nicht von der Universität, sondern vom Ungarischen Rettungsdienst – der landesweite Aufgaben auszuüben hat – um Ihre Unterstützung gebeten. Wir bedanken uns für Ihre bisherige Hilfe, und bitten Sie nun,  am Testen und an Durchführung Probeentnahmen eine Unterstützung zu geben. Wir bitten die Studierenden der vierten, fünften und sechsten Jahrgänge der Fakultät für Medizin, sowie die Studenten der vierten, fünften Jahrgänge der Fakultät für Zahnheilkunde; die Pfleger- und Rettungssanitärer-Studenten des dritten Jahrgangs sowie die Pfleger-,  Rettungssanitärer, Krankenschwester- und Gesundheitsberater-Studenten des vierten Jahrgangs der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an den Probeentnahmen mitzuwirken. Die Arbeit wird mit Hilfe der Dekane der Fakultäten organisiert, die Studierenden werden 10 Wochen lang jede Woche in Gruppen von 80 Personen eingeteilt. Sie werden in Budapest sowie in der Region Mitteilungarn eingesetzt. Die Zeitpunkte des Testens sind auf den  – von den Fakultäten und der Studentischen Selbstverwaltung (HÖK) gestalteten Online-Flächen zu wählen. Die nötigen Informationen über Anmeldung werden Ihnen via Neptun zugeschickt. Die für den Ungarischen Rettungsdienst (OMSZ) geleistete Arbeit wird in das Curriculum der Fakultäten einberechnet. Aufgrund gültiger Regelungen können folgende Studenten von der Arbeit befreit sein:

a) ab Zeitpunkt ihrer festgestellten Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr ihres Kindes
b) bis zum sechzehnten Lebensjahr des Kindes, wenn sie Alleinerziehend ist
c) beim dauerhaften, persönlichen Pflegen seines/ihres Familienangehörigen
d) beim mindestens fünfzig Prozent Gesundheitsschädigung – festgestellt von REHA-Kommission
e) wenn er/sie zur Organisationseinheit des OMSZ gehört, die in Auflösung der gegebenen Krisensituation beteiligt ist

Sehr geehrte Universitätsstudenten,

Beim Ablegen ihres Gelöbnisses haben Sie versprochen, damit Sie sich auf Ihren Beruf mit besonderem Fleiß und Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen – während Ihren Studien – vorbereiten werden. Durch Ihre Freiwilligenarbeit werden Sie nicht nur Ihren Mitmenschen helfen, sondern auch solche Praxiserfahrung sammeln können, die nur wenige Ärzte-Generationen in der Geschichte erwerben konnten.

Im Namen unserer Universitätsbürger bedanke ich mich für Ihre bisherige Hilfe, Arbeit; mit Ihrer beispielhaften Unterstützung rechnen wir auch in den nächsten Wochen.

 

Dr. Béla Merkely

Übersetzung: Judit Szlovák