Die wirksamste Therapie zur Behandlung von schwer erkrankten COVID-19 Patienten – die bis heute die einzige Therapie ist, deren heilsame Wirkung wissenschaftlich bewiesen wurde – ist die Plasmatherapie. Dadurch können Leben gerettet werden. Das Präparat kann nur vom Blut von geheilten Corona-Patienten hergestellt werden, deshalb ist es besonders wichtig, damit möglichst viele an Plasmaspende teilnehmen. Aus diesem Grund startete die Semmelweis Universität mit einer Blutspendenaktion, damit geheilte Semmelweis-Bürger Blutplasma spenden. Den Mitarbeitern und Studenten der Semmelweis Universität – die die Infektion schon überstanden – werden drei verschiedene Termine zu der ersten Blutentnahme angeboten.

Nach der zweiten Welle der am Sommerende aufflammenden Corona-Pandemie erhöhte sich nicht nur die Anzahl der positiven Fälle, sondern auch die Anzahl der Patienten, die stationäre Versorgung brauchen. Für ihre Behandlung gibt es weiterhin wenige wirksame Therapiemöglichkeiten. Obwohl es bezüglich einiger antiviralen Medikamenten schon hoffnungsvolle Ergebnisse erreicht wurden, ist die wirksamste Therapie immer noch die Blutplasmatherapie – erklärte Dr. Attila Szabó, Vizerektor für klinische Angelegenheiten an der Semmelweis Universität, Präsident des Klinischen Zentrums. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass so viel wie möglich geheilte Patienten – Semmelweis-Bürger – an Plasmaspende teilnehmen – da nur von ihrem Blut das lebensrettende Präparat zu gewinnen ist – betonte der Vizerektor.

Diejenigen Studierenden und Mitarbeiter der Semmelweis Universität können Blutplasma spenden, die die Coronavirus-Infektion schon überstanden, seit mindestens 4 Wochen symptomenfrei sind und seit der Heilung 2 Wochen vergingen. Es können alle vom Virus geheilten Personen Blutplasma spenden – unabhängig davon, was für Symptomen sie hatten oder wie schwer die Krankheit bei ihnen war. Bei den Plasmaspendern macht man zuerst eine Blutentnahme; die Screening-Busse der Fa. OrthoSera stehen auf Parkplatz des Äußeren Klinischen Blocks (Eingang ist durch Gebäude Zentrale Patientenversorgung, die Adresse: Budapest 1083, Üllői út 78.)

Die Termine der Blutentnahme sind wie folgt:

Donnerstag, den 08. Oktober zwischen 9.00 und 12.00 Uhr  

Montag, den 12. Oktober zwischen 12.00 und 15.00 Uhr

Zur Blutentnahme brauchen die Spender nicht nüchtern zu erscheinen; in den Blutproben ist ja nur untersucht, ob es genügend Antikörper darin sind. Ähnlich zu anderen Krankheiten ist es auch bei der Coronavirus-Infektion unterschiedlich, wieviel Abwehrstoffe im Körper produziert werden. Zur wirksamen Plasmatherapie ist es nötig, dass  das Antikörperniveau einen bestimmten Wert überschreitet – erklärte Dr. Attila Szabó. Es ist nicht nötig, einen Termin zur Blutentnahme vorher auszumachen, die PCR-Ergebnisse sollte man aber möglichst mitbringen.

Bei der ersten Probe wird bei jeden Spendern weniger Blut abgenommen, das untersucht wird. Nach Durchführung der Untersuchung werden diejenigen Personen benachrichtigt, die aufgrund ihres Antikörperniveaus geeignet sind, Blutplasma zu spenden. Das Blutplasmaspende-Verfahren ist ähnlich zum Prozess der Blutspende; bei der Blutplasmaspende wird jedoch nur ein Teil des Blutes,  – der Proteine und Antikörper aber keine Blutzellenelemente beinhaltet  – verwendet.

HILF MIT UND SPENDE PLASMA!

UNIVERSITÄT RUFT DIE VOM CORONAVIRUS GEHEILTEN

SEMMELWEIS-BÜRGER ZUR PLASMASPENDE AUF

 

Ádám Szabó
Übersetzung. Judit Szlovák
Featured image: Bettina Gál