Dr. László Palkovics, Minister für Innovation und Technologie (ITM), Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität und Dr. István Szabó, Vizepräsident des Nationalen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbüros besuchten die Universität Heidelberg. Ihr Ziel war die Fortsetzung der bisherigen Kooperation und der weitere Erfahrungsaustausch im Thema medizinischer Ausbildung. Die Delegation suchte auch das Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) auf, um über Kooperationsmöglichkeiten zu verhandeln, was zur Erhöhung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Forschung und Innovation beitragen kann.
Bezüglich des Januarbesuchs in Heidelberg sprach Dr. Béla Merkely über die mehrere Jahrzehnte lange Kooperation mit der Universität Heidelberg, die eine von den ältesten Universitäten Deutschlands ist. Bernhard Eitel, Rektor der Heidelberger Universität, der die Delegation empfing, stellte den Delegationsmitgliedern die gegenwärtigen Entwicklungen in ihrer Institution vor. Obwohl Bernhard Eitel Geologe ist, betonte er die herausragende Bedeutung der Medizinwissenschaften, die eine ernste innovative Tätigkeit ermöglichen und für die Bevölkerung – wegen ihrer eigenen Gesundheit – eine Top-Priorität bedeuten – berichtete Dr. Béla Merkely über die Erfahrungen.
In den international anerkannten Patientenversorgungsinstitutionen der Heidelberger Universität in Heidelberg und Mannheim laufen mehrere Entwicklungen zur Verstärkung der Medizinwissenschaften. Obwohl die Universität keine technische Fakultät hat, versucht man dort alle technischen Inhalte (z.B. Bioinformatik, Biotechnologie) – die zur Krankenversorgung und Innovation nötig sind – in die Bildung zu integrieren und dann als fakultätsübergreifende Einheit zu funktionieren – erklärte der Rektor.
Neben den Entwicklungen zeigte der Rektor der Heidelberger Universität weitere gute Beispiele, wie z.B. die Gestaltung der für Studenten gut verwendbaren attraktiven Studienstätten – fügte Dr. Béla Merkely dazu. Weiterhin ging es beim Treffen um fachpolitischen Fragen sowie um weitere Kooperationsmöglichkeiten. Professor Bernhard Eitel begrüßte den Plan der Einführung vom Semmelweis Modell, eine Tätigkeit auf Basis leistungsorientierter Stiftungsstruktur. In Deutschland haben die durch Stiftungen unterstütze Bildungsstrukturen eine längere Tradition, womit die staatlichen Bildungssysteme ergänzt und verstärkt werden können – erklärte der Rektor der Semmelweis Universität.
István Szabó, Silke Schumacher, László Palkovics, Edith Heard, Béla Merkely
Die Delegation besuchte auch das Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), wo eins von den Haupthemen das HCEMM-Projekt war, das durch das Teaming Unterprogramm des Rahmenprogramms Horizont 2020 finanziert ist. In diesem Programm arbeiten unter Koordinierung der HCEMM Nonprofit GmbH die Universität Szeged, das Biologische Forschungszentrum in Szeged, die Semmelweis Universität und das EMBL auf Gebiet der Molekularbiologie zusammen.
Ungarn schloss sich im Jahre 2017 als Vollmittglied an das EMBL. Dies wurde getan, damit auch die ungarischen Forscher Zugang zur weltführenden Infrastruktur, zu den Bildungs- uns Forschungsstipendien haben, und dadurch an den führenden lebenswissenschaftlichen Forschungen der Welt teilnehmen können. Die einheimischen Organisationen arbeiten gegenwärtig in 20 Projekten mit der internationalen Organisation im Rahmen des Horizont 2020 Programms zusammen. Ihre Haupttätigkeitsfelder sind in erster Linie die Forschungsinfrastruktur und das Gesundheitswesen, wo sie beinahe 20 Mio EUR Unterstützung gewinnen konnten – steht im Bericht des ITM. Wie Dr. László Palkovics betonte, kann die erfolgreiche Kooperation mit EMBL dazu beitragen, damit die internationale Konkurrenzfähigkeit der einheimischen medizinischen und gesundheits-wissenschaftlichen Forschung und Innovation erhöht werden kann.
Eszter Keresztes
Photo: Kinga Lubowiecka – EMBL (Quelle: kormany.hu)
Übersetzung: Judit Szlovák