Die Klinik für Medizinische Bilddiagnostik soll zu der hochmodernsten Institution der Semmelweis Universität werden – betonte Dr. Pál Maurovich-Horvat, beauftragter Direktor der neuen Klinik, die ab fünften September durch die Fusion von der Klinik für Radiologie, vom Zentrum für Nuklearmedizin sowie vom MR-Forschungszentrum entstand. Ihr Ziel ist unter anderem – sagte er – die Forschung weiter zu intensivieren, darunter ein Forschungszentrum zu gestalten, das sich mit Artifical Intelligence (AI) beschäftigt. Weiterhin soll die Zusammenarbeit mit den verwandten Bereichen verstärkt werden, wozu organspezifische Programme organisiert werden. Und hier gibt es eine gut vorbereitete und begeisterte fachliche Gemeinschaft – betonte der neue Leiter.

Am fünften September  ist die Klinik für Medizinische Bilddiagnostik – als eine neue Organisationseinheit – durch die Fusion von der Klinik für Radiologie, vom Zentrum für Nuklearmedizin sowie vom MR-Forschungszentrum zustande gekommen. Wie auch ihr Name sagt, deckt die Tätigkeit der Klinik das gesamte Spektrum dieses Fachgebietes. Durch die Fusion kann die Zusammenarbeit besser optimalisiert, die Quellen ausgenutzt und die Wirksamkeit der Krankenversorgung erhöht werden. Und dank der engeren Zusammenarbeit zwischen den Fachgebieten wird die Multidisziplinarität auch stärker – sagte Dr. Pál Maurovich-Horvát. Die größte Kraft einer Organisationseinheit ist immer die Mannschaft bzw. die Mannschaftsmitglieder. Dieser Ansatz ist auch bei der Arbeit des „Momentum Programms“ zu beobachten, deren Ergebnisse in weniger Jahren auch international sichtbar wurden. Und diesen Aspekt möchte der Direktor auch bezüglich dieser neuen Klinik verwenden – da es hier eine sehr gute, begeisterte Mannschaft mit großem Potential geht – wie er weiterhin sagte.

Ein grundsätzliches Ziel vom Pál Maurovich-Horvat ist die Stärkung der Forschungstätigkeit. Durch die Präsenz dieser drei Disziplinen können neue spannende Forschungsprojekte verwirklicht werden. Dazu gehört das Gestalten eines Forschungszentrums, das sich mit Artifical Intelligence (AI) beschäftigen wird. Kurzfristig ist wichtig – wie Dr. Maurovich-Horvat sagte – die Labordiagnostik zu verbessern, d.h. die digitalisierte, strukturierte und standardisierte Labordiagnostik einzuführen, die für die Entwicklungen bezüglich Artifical Intelligence unverzichtbar sind. Im Bereich Bilddiagnostik sind besonders die Methoden bezüglich AI und Machine Learning für die Zukunft wichtig, deshalb ist dieser Bereich unbedingt zu stärken – betonte der Direktor. Das AI wird die Arbeit der Radiologen – im Gegensatz von einigen Befürchtungen – nicht vertreten, sondern unterstützen und weiter stärken. Je mehr standardisierte Befunde mit der dazugehörigen Diagnose ins System reingeführt werden können, desto mehr wird es möglich sein, die Unterschiede für das Artifical Intelligence erkennbar zu machen. Dadurch kann das AI in der Zukunft die standardisierte Arbeit statt den Radiologen machen. So wird der Radiologe in der Lage sein, sich mit den Befunden zu beschäftigen, bei denen Abweichungen zu erkennen sind, sowie mit den Kranken und Klinikern konsultieren; die Bilddiagnostik ist ja das Zentralelement der Krankenversorgung.

Heutzutage gibt es fast kein solcher Eingriff mehr, wo keine Bilddiagnostik vorausgegangen ist, und diese ist immer komplexer und präziser. Wir stellen 3D Bilder her, und können mit der molekularen Bildgebung auch in die Prozesse reinschauen. Das ist ein sehr spannender und innovativer Bereich, und eine gute Wahl für die frisch absolvierten Ärzte, da sich die medizinische Bilddiagnostik in bedeutendem Maße entwickelt – betonte Dr. Pál Maurovich-Horvat. Und die Mitarbeiter dieser Klinik können – dank der breiten Palette von verfügbaren Daten – an den Translationsforschungen und der datenbasierten Arbeit als Kooperationspartner teilnehmen.

Die Klinik für Medizinische Bilddiagnostik soll die hochmodernste diagnostische Abteilung der Universität sein – fügte Dr. Maurovich-Horvat dazu. Dies bezieht sich selbstverständlich auf das konkrete Gebiet der Bilddiagnostik. Es bestreitet ja niemand, dass es bei der Diagnostik auch andere Fachgebiete bedeutend sind, deren hohes Niveau an der Universität ebenso gesichert ist. In der Klinik läuft gerade eine Untersuchung, welche weitere Mittel und Entwicklungen zur kompletten Gestaltung der modernsten Bilddiagnostik nötig sind.

Bezüglich Krankenversorgung ist ihr Ziel – sagte der Direktor noch – damit die Kranken von den benachbarten Kliniken hier kommen, und sie die Klinik so schnell wie möglich versorgen kann. Die Zusammenarbeit mit den verwandten  Bereichen soll weiter verstärkt werden, dazu sollen organspezifische Programme gestaltet werden, wie z.B. das Uroradiologische und Chirurg-Radiologische Programm. Weiterhin ist geplant, ein kardiovaskuläres Profil zu entwickeln, da der Bedarf auf eine kardiologische Bilddiagnostik immer größer ist.

Dank der Verschmelzung der drei Kliniken können die Studenten während dem Unterricht ein viel mehr ausführliches Bild über die medizinische Bilddiagnostik bekommen. Während dem – mit der Kurrikulum-Reform eingeführten Blockunterricht können die Studierenden sowohl die Radiologie, Neuroradiologie, als auch die Nuklearmedizin kennenlernen. „Wir möchten ihnen ein solches Erlebnis geben, damit sie die Entscheidung treffen können, um diesen Beruf für die Zukunft zu wählen – fügte Dr. Maurovich-Horvat dazu. Dementsprechend wird bald ein neues Zimmer für die TDK- und PhD-Studenten auch eingerichtet.

Es ist äußerst wichtig – sagte der Direktor – dass die Mitarbeiter sich in der Klinik sowohl fachlich als auch finanziell wohl fühlen. Deshalb wird er alles dafür tun, damit die dazu nötigen Konditionen baldmöglichst geschaffen werden können.

„Dies ist meine bislang größte Herausforderung in meiner fachlichen Laufbahn“ – betonte Dr. Maurovich-Horvath. Dies ginge aber ohne die professionelle Mannschaft von der Klinik nicht. Und auch das inspirierende, unterstützende Verhalten seitens Rektor, Vizerektor und Dekan war bei meiner Entscheidung ein äußerst wichtiges Faktor – fügte er dann noch dazu.

„Vom Dr. Viktor Bérczi übernahm ich eine gut funktionierende, wirtschaftlich stabile Organisationseinheit“ – sagte Dr. Maurovich-Horvat noch. Die Klinik für Medizinische Bilddiagnostik arbeitet ab fünften September mit drei Fakultäten: Die Fakultät für Radiologie wird vom Direktor Dr. Pál Maurovich-Horvat; die Fakultät für Nuklearmedizin vom beauftragten Leiter Dr. Tamás Györke, sowie die Fakultät für Neuroradiologie vom Dr. Gábor Rudas geleitet.

 

Pálma Dobozi
Übersetzung: Judit Szlovák
Photo: Attila Kovács – Semmelweis Universität