Heute werden täglich etwa 15-25 Untersuchungen in der MR-Abteilung durchgeführt – erläuterte Oberärztin Dr. Ildikó Kalina, Leiterin der MR-Abteilung der Radiologischen Klinik. „Da nun unsere Klinik und auch unser Labor in der universitären Ausbildung teilnimmt, planen wir weitere Kapazitätserweiterungen mithilfe der Weiterbildung von neuen Fachleuten.” An der Universität sind weitere MR-Maschinen im Herzzentrum der Semmelweis Universität und im MR-Forschungszentrum zu finden.

Die Magnetresonanztomographie ist bei zahlreichen Krankheitsbildern das genaueste radiologische Verfahren, mit dem man die gezielte Untersuchung von einzelnen Körperbereichen oder gar Organen durchführen kann, falls vorher mit anderen bildgebenden Verfahren keine eindeutige Diagnose gegeben werden konnte – erklärte Dr. Ildikó Kalina. Unter anderem eignet sich MR für die Erkennung von Gelenksverletzungen, Erkrankungen des Nervensystems oder Entwicklungsstörungen und die Feststellung des Stadiums von malignen Tumoren. MR ist so eine enorme Hilfe zur Aufstellung einer genauen Diagnose und der Feststellung der effektivsten Therapie. Der Zustand der Blutgefäße kann mit MRA (Magnetresonanzangiographie) festgestellt werden. Bei einigen Organen (wie etwa die Prostata) können auch Untersuchungen mit Farbbildanalyse durchgeführt werden, wo die Änderungen im Stoffwechsel berücksichtigt werden. Diese chronischen Abweichungen lassen auf pathologische Verformungen hinweisen, so kann neben anatomischer und funktioneller Bildgebung auch eine biochemische Analyse auf  molekularem Niveau ermöglicht werden” – so Dr. Kalina weiter über die Funktionen der neuen Einrichtung.

Das Gerät bedeutet für die Radiologische Klinik auch die Möglichkeit, mit Klinikern der Semmelweis Universität festere Arbeitsbeziehungen herzustellen – betonte die Oberärztin. „Nach unserem neuesten Wissensstand verursacht MR keinerlei Schaden im menschlichen Organismus, so dass es bei Kindern und Schwangeren sogar mehrmals hintereinander angewendet werden kann. Zugleich ist aber auch die Kooperationsbereitschaft der Patienten gefragt, da eine Untersuchung 20-50 Minuten dauern kann.

Eszter Keresztes
Photo: Attila Kovács, Semmelweis Universität

Übersetzt von Marica Wild