Die Studenten des 5. Jahrgangs haben bis zum 17. Mai die Möglichkeit, sich für das Harry-Jellinek-Stipendium zu bewerben. An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg stehen vier, an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zwei Stipendienplätze zur Verfügung. Die Kandidaten können sich bei dem Rat des Kerpel-Fronius-Talentförderprogramms der Semmelweis Universität bewerben, und die Besten können zehn Monate an einen der beiden Universitäten verbringen, wo sie sich in die Arbeit einer dortigen Forschungsgruppe einschalten können. Dies kann für die spätere Diplomarbeit eine große Hilfe werden, und bietet Einblick in die klinische und Forschungsarbeit. Diese Erfahrungen können die zukünftigen Ärzte und Forscher gut in ihrer Praxis anwenden, und daneben auch Freundschaften fürs Leben schließen.

ka_kicsi„Ein Stipendium in Deutschland bietet vielseitige Erfahrungen und neue Impulse, und stellt eine einzigartige Möglichkeit für unsere Studierenden dar“ – erklärte Dr. András Kiss, stellvertretender Direktor des II. Instituts für Pathologie. Dr. Kiss ist auch der Beauftragte des Rektors für die Partnerschaft der Semmelweis Universität mit Deutschland und war seinerzeit der erste Stipendiat, der im Rahmen dieses Austauschprogramms 10 Monate in Freiburg verbrachte.

„In Freiburg und Heidelberg kommt man zu neuen praktischen Erfahrungen und professionellen Ansätzen, die sich auch in anderen Bereichen gut anwenden lassen. Außerdem ist ein Aufenthalt in Deutschland eine aufgezeichnete Referenz für die spätere professionelle Laufbahn. Neben wissenschaftlichen Aspekten und der hoch entwickelten Infrastruktur des Klinikums und Forschungsbereichs können auch ausgezeichnete professionelle und private Kontakte geschlossen werden.“

Dr. András Kiss war früher selbst Teilnehmer dieser Programme: als Student dritten Jahrgangs nahm er an einem Ein-Monats-Kurs an der Sommeruniversität in Heidelberg teil, und in seinem sechsten Jahr verbrachte er als erster Stipendiat in 1991 10 Monate in Freiburg. Dort forschte er im Labor von Dr. Nikolaus Freudenberg, Professor für Pathologie, der bis heute der Mentor dieses Stipendienprogramms ist.

In den vergangenen Jahren haben viele Forscher und Dozenten der Semmelweis Universität an Stipendienprogrammen in Deutschland teilgenommen – und wenden die dortigen Methoden seitdem selbst in ihrer eigenen Arbeit an. Die Kooperation mit den Partneruniversitäten basiert auf Vertrauen, Anerkennung  und Respekt – Werte, die für die Semmelweis Universität besonders wichtig sind.

Péter Pogrányi
Attila Kovács – Semmelweis Universität

Übersetzt von Marica Wild