Mit seiner Ernennung ab dem 1. Oktober 2015 durch den Rektor ist Dr. János Gál für die Kontaktpflege mit ausländischen Universitäten sowie für nationale und internationale Zusammenarbeit im Feld der Militär- und Katastrophenmedizin zuständig. Laut Dr. Gál, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, spornen Kooperationsmöglichkeiten mit ausländischen Universitäten den Enthusiasmus der Mitarbeiter an. Außerdem – so Dr. Gál weiter – „darf auch die Wichtigkeit von Wehr- und Katastrophenmedizin nicht unterschätzt werden – besonders jetzt, wo Naturkatastrophen und Terroristenangriffe auch in unserer Region immer häufiger auftreten“.

gj1Als Repräsentant ist Dr. Gál für die Pflege und Entwicklung derjenigen Partnerschaften zuständig, die er in seiner Zeit als Prorektor für Allgemeine und Klinische Angelegenheiten unterhalten hat.

„Meine hauptsächliche Aufgabe ist die Stärkung von all unseren bestehenden Partnerschaften. Dank meiner guten Beziehungen mit Universitäten des Vereinigten Königreichs ist die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit der Universität Oxford und dem Imperial College London im Gange. Auch mit der Staatlichen Universität Lomonosov in Moskau stehen wir in Verhandlung” – erklärte Dr. Gál.

Partnerschaftsabkommen wie solche bieten für Ärzte und medizinische Fachkräfte eine gute Möglichkeit, im Ausland Erfahrungen zu sammeln und ihr Fachwissen zu erweitzern und zu vertiefen.

„Mein Ziel ist es, Zugang zu solchen Gelegenheiten zu verschaffen – und dies nicht nur für Fachkräfte in der Anästhesie und Intensivtherapie. Als Repräsentant des Rektors möchte ich die gleichen Chancen für alle Kliniken der Semmelweis Universität sichern.”

Dr. János Gál vertritt die Semmelweis Universität auch in der Zusammenarbeit mit dem NATO Kompetenzzentrum für Militärmedizin (MILMED COE). Die Kooperation begann im Jahr 2011 als ein Pilotprojekt, wo in Europa erstmals eine zivile Gesundheitseinrichtung mit einer Militärorganisation zusammenarbeitete.

Dr. Gál koordiniert auch gemeinsame Projekte mit dem Verteidigungsministerium, dem Innenministerium und dem Zentrum für Terrorismusbekämpfung in Ungarn.

gj2„Aufgrund der Veränderungen des Umfelds – wie etwa die immer häufigeren Naturkatastrophen und Terroristenangriffe – steht das Gesundheitswesen vor neuen Herausforderungen. Leider sind heute nur wenige Fachleute imstande, im Falle einer solchen Krisensituation professionell arbeiten zu können. Infolge der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der NATO wurde die Semmelweis Universität von dem Verteidigungsministerium und dem Innenministerium gebeten, in der Entwicklung der Lehre von Militär-, Wehr- und Katastrophenmedizin mitzuwirken ” – so Dr. Gál.

Die Kooperation mit dem Zentrum für Terrorismusbekämpfung konzentriert sich in erster Linie auf simulationsbasierte Lehre. Derzeit sind Vorbereitungen für das zweite internationale Seminar in diesem Feld im Gange. Ende März können dann – auf dem Semmelweis-Kongress für Intensivtherapie, Anästhesie und Notfallmedizin „SIASTOK” – 100 MedizinstudentInnen unter simulierten Katastrophenzuständen lernen, effiziente ärztliche Versorgung zu leisten.

Pálma Dobozi
Photos: Attila Kovács
Übersetzt von Marica Wild