Dr. Ferenc Bánhidy hat als Mitglied der Semmelweis Universität bereits 30 Jahre hinter sich. Hier begann er seine Studien an der Fakultät für Medizin im Jahr 1980 und war Mitbegründer des SOTE Klub sin 1984. Nachdem er 1986 sein Diplom als einer der Besten seines Jahrgangs erhielt, führte sein Weg direkt zur II. Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, wo er bis zum heutigen Tag tätig ist.
„Ich fühle mich mit der Universität sehr verbunden; deshalb war es ein wichtiger Schritt in meiner Karriere, als Dr. Ágoston Szél mich im Sommer gebeten hat, mich seinem neuen Team als Prorektor anzuschließen” – sagte Dr. Bánhidy. Zusammen mit den anderen Prorektoren sieht er sich alle als ein effizientes Team, das die Universität mit seinen gemeinsamen Entscheidungen vorantreibt. Seine Rolle als Prorektor hält er für eine Mission, und meint, zur Teamarbeit mit seinen organisatorischen Fertigkeiten am meisten beitragen zu können.
„Mein Wunsch ist, dass an der Semmelweis Universität die Arbeit reibungsloser und effizienter als jetzt verläuft. Unser Team, geführt von Rektor Szél, hat gemeinsame Ziele festgelegt, die wir zusammen verfolgen werden. Zusammen möchten wir erreichen, dass die Semmelweis Universität auch außerhalb Ungarns zu einer führenden Institution im Feld der medizinischen Heilung, Bildung und Forschung wird.”
Diese Bestrebungen sind nicht einfach zu erfüllen, da neue moderne Ansätze und hochkarätiges Bildungs- sowie Klinikenmanagement nötig sind, um die Erwartungen des 21. Jahrhunderts erfüllen zu können. Prorektor Bánhidy ist überzeugt, dass für die Universität keine Zukunft ohne Bildung, und keine Bildung ohne Heilung existiert. Er hält es für äußerst wichtig, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrungen bezüglich neuer Innovationen in der Forschung und der Bildung zu machen.
„Wir müssen gegenüber der Innovationen, die sich für die jüngere Generation von selbst verstehen, aufgeschlossen sein. Sonst verlieren wir den Überblick über die neuesten Entwicklungen und halten unnötig an alte Methoden fest. Ich versuche in meinem eigenen Berufsfeld ein Beispiel dafür zu geben. Wenn im Ausland eine neue Operationstechnik, neue Griffe oder Verfahren eingeleitet werden, tue ich alles, diese zu übernehmen und an die neue Ärztegeneration weiterzugeben. Ich bin der Meinung, dass auch im Curriculum dementsprechende Änderungen nötig sind, weil die medizinische Ausbildung des 21. Jahrhunderts eine andere Herangehensweise und ein anderes System voraussetzt” – so Dr. Bánhidy.
Obwohl nun Prorektor für Allgemeine Angelegenheiten, hält sich Dr. Ferenc Bánhidy in erster Linie für einen Kliniker und fühlt sich bis heute in der Krankenversorgung in seinem Element. In den vergangenen 30 Jahren hat er zahlreiche Entbindungen durchgeführt und verbringt auch heute als stellvertertretender Direktor der II. Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde viel Zeit im Operationssaal. „Ich bin stolz darauf, noch immer so aktiv in der Medizin tätig zu sein, und möchte auch als Prorektor nicht die Anzahl meiner Operationen reduzieren” – erklärte Prorektor Bánhidy.
Szilvia Tóth-Szabó
Photo: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzt von Marica Wild