Die Umstrukturierung der Aufsichtskommission und die Einführung einer einheitlichen Fallbearbeitung für soziale und Bildungsangelegenheiten – so lauten die Pläne von Dr. Péter Hermann für das Jahr 2016. Der Prorektor für Bildung hält auch die Erneuerung der Studien- und Prüfungsordnung sowie der Vergütungsregeln für wichtig.
In der Zeit der Zusammenstellung seiner Bewerbung zum Prorektor war Dr. Péter Hermann bereits Mitglied der Fakultätsleitung, was ihm erlaubte, seine diesbezüglichen Erfahrungen in das Material einzuschließen. „In dieser Zeit habe ich einen Einblick in das Verwaltungssystem gewinnen können, so dass ich neben gut funktionierenden Prozessen nun auch kritische Bereiche wahrnehmen kann, wo Änderung nötig ist” – so der Prorektor.

hp1Vor seiner Ernennung zum Prorektor war Dr. Hermann Dekan der Fakultät für Zahnheilkunde. Bevor er die Position des Prorektors annahm, konsultierte er mit den anderen Mitgliedern der Dekanatsleitung; auf ihre Ermutigung, dass das Prorektorenamt auch für die Fakultät eine Anerkennung bedeutet, nahm er die Position schließlich an. Seiner Ansicht nach bilden die vier Prorektoren ein eng zusammenarbeitendes Team, das dem Rektor in seinen Entscheidungen zur Seite steht.

„Die wichtigste Aufgabe des Prorektors für Bildung ist die Leitung der Aufsichtskommission und die Koordinierung der Arbeit der Studienkomitees, die untrennbar miteinander verbunden sind” – so Dr. Hermann.

Nach Ansicht des Prorektors muss die Studien- und Prüfungsordnung harmonisiert werden, da derzeit wegen unterschiedlichen Regelungen in den Studienkomitees der jeweiligen Fakultäten die Bearbeitung von denselben Fällen nicht einheitlich ist.
„Der typische Charakter der einzelnen Fakultäten soll natürlich erhalten bleiben, deren Verwaltungsregeln sollten aber auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden” – erklärte Dr. Hermann.

hp2Sein Ziel ist, das Bearbeitungsprotokoll von Fällen, die ausländische Studierende betreffen, neu zu strukturieren. Dementsprechend soll statt dem Sekretariat für ausländische Studenten zukünftig das jeweilige Studienkomitee der einzelnen Fakultät zuständig sein. „Zwischen internationalen Studenten und ihren ungarischen Kommilitonen soll auch in dieser Hinsicht kein Unterschied gemacht werden. Daher genügt es, wenn die Administration ihrer Angelegenheiten von derselben Abteilung versehen wird. So würde es reichen, wenn die Sekretariaten des englischen und deutschen Medizinprogramms lediglich in der Vorbereitung mitwirken und ihre Repräsentanten an den Sitzungen des Studienkomitees teilnehmen, wo dann die endgültige Entscheidung getroffen wird” – sagte der Prorektor. Diese Modifizierung technischer Natur sollte seiner Auffassung nach wichtige Änderungen in der Handhabung studentischer Angelegenheiten bringen.

Neben Restrukturierungen des Aufsichtskomitees sollen auch die Vergütungsregelungen geprüft und erneuert werden. Das Aufsichtskomitee wird mit neuen Mitgliedern aus den Fakultäten und der Doktorandenschule erweitert und es ist auch eine Vereinfachung der Antragsformulare zu erwarten. Der Prorektor erhofft von der Erneuerung der Vergütungsregeln einen Rückgang der Anzahl derjenigen Studenten, die mit der Summe der sozialen Unterstützung bzw. der Anzahl von Plätzen in Schülerheimen unzufrieden sind.

hp3Dr. Péter Hermann möchte auch im Feld der Bildung Änderungen erzielen.
„Ich unterstütze den Antrag der Fakultät für Medizin, dass zwei neue Vortragssäle mit einer Kapazität von insgesamt 500 Personen zur Verfügung gestellt werden sollen. Ansonsten sind für das nächste Semester Kapazitätsmängel zu erwarten” – so Dr. Hermann. Der Prorektor hält auch praxisnahe Ausbildung für wichtig, die wie auch die Rekrutierung von kompetenten und engagierten Dozenten der Schlüssel eines erfolgreichen medizinischen Ausbildungsmodells sind.

„Diese jungen Mediziner, die bei uns unterrichten, haben sich wegen der inspirativen Athmosphäre dieser Universität für uns und gegen einen besser zahlenden Job im Privatsektor oder im Ausland entschieden” – so der Prorektor weiter. „Wenn wir mit den Besten zusammenarbeiten wollen, müssen wir auch entsprechende Umstände garantieren.”

Szilvia Tóth-Szabó
Photo: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzt von Marica Wild