Als Formalisierung einer mehr als 30 Jahre alten Partnerschaft wurde im September eine Absichtserklärung zwischen der Rutgers University und der Semmelweis Universität unterzeichnet. Zwischen den beiden Universitäten bestehen bereits langjährige Kooperationen in der Forschung; mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung soll nun die Kooperation zwischen den beiden Universitäten nachhaltig ausgebaut werden.
Als erster Schritt hierzu wird im Rahmen der Partnerschaft auf das Mobilitätsprogramm Erasmus+ fokussiert, mit dessen Hilfe gemeinsame Interessenfelder ergründet werden können. So könnten etwa auch Austauschprogramme für Forscher sowie Talentstipendien zwischen den beiden Institutionen gefördert werden.
An der Semmelweis Universität standen Gespräche mit dem Rektorat sowie ein Besuch an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften auf dem Programm. Rektor Dr. Ágoston Szél empfing die amerikanische Delegation für ein Gespräch mit der Universitätsleitung. Dort stellte Dr. Marcel Pop, Direktor für Internationale Beziehungen, die Aktivitäten der Semmelweis Universität sowie deren bisherige Zusammenarbeit mit der Rutgers University vor. Dr. György Bagdy, Prorektor für Wissenschaften, wies auf potentielle Felder der Zusammenarbeit hin: So etwa könnte der bereits existierende Austausch von Studenten und Dozenten an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften auf die gesamte Universität ausgebreitet werden. Die Zusammenarbeit in der Bildung und Forschung könnte seiner Meinung nach ebenfalls in vieler Hinsicht intensiviert werden.
Dr. Phoebe Haddon, Kanzlerin der Rutgers University wies auf die Wichtigkeit des 
interdisziplinären Unterrichts hin. Demgemäß unterhielte die Rutgers bereits Partnerschaften mit der School of Arts and Sciences, der Camden Law School und der Business School. Eine medizinisch veranlagte Kooperation mit der Semmelweis Universität würde nach der Kanzlerin die interdisziplinären Bestrebungen der amerikanischen Universität gut unterstreichen.
Dr. László Hunyady, Dekan der Fakultät für Medizin und Dr. Gábor Gerber, Dekan der Fakultät für Zahnheilkunde stimmten Kanzlerin Haddon zu und versicherten, die Kooperation voll zu unterstützen.
Die Besprechung endete mit der feierlichen Unterzeichnung der Absichtserklärung. Danach lud Dr. Károly Szász, Kanzler der Semmelweis Universität seine Kollegin Dr. Haddon für eine Mittagsbesprechung ein, wo sich Kanzlerin und Kanzler über Finanzierung, Haushaltsplanung und Ressourcenmanagement austauschten.
Am nächsten Tag wurden die Besprechungen an der Gesundheitswissenschaftlichen Fakultät fortgesetzt. Dr. Zoltán Zsolt Nagy, Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, zeigte sich über die neuen Kooperationsmöglichkeiten erfreut, besonders, weil die Rutgers University zu den ältesten Partnerschaften der Fakultät zählt.
Nachdem Dekan Nagy die Aktivitäten seiner Fakultät präsentierte, stellte Dr. Marie O’Toole, Prodekanin der Rutgers University-Camden School of Nursing, die amerikanische Institution vor.
Dekan Nagy und Dr. Sándor Hollós, Dozent des Lehrstuhls für Oxyologie und Notfallmedizin, schlugen die Einführung eines gemeinsamen Austauschprogramms für Studenten und Dozenten der Krankenpflege vor. Marie O’Toole erklärte sich bereit, als Vorbereitung für diesen Austausch amerikanische Studierende für einen Intensivkurs im Mai 2016 nach Budapest zu schicken. Dies wird durch das Erasmus+ Credit Mobility-Programms ermöglicht: Katalin F. Tóth, Koordinatorin des Erasmus-Programms an der Semmelweis Universität, informierte die Delegation, dass im Rahmen diese Programmes je ein Student und Dozent der Rutgers University School of Nursing bis zum 31. Mai 2017 an einem Fachkurs an der Budapester Universität teilnehmen können.
Neben Dozenten und Studierenden sollen auch die Alumni nicht kurz kommen: es sollen auch gemeinsame postgraduale Programme eingeführt werden.
Am Ende der Besprechung lud Dekan Zoltán Zsolt Nagy zur Feier des 40. Jubiläums des Bestehens der Gesundheitswissenschaftlichen Fakultät im November ein.
Ágnes Raubinek – Direktorat für Internationale Beziehungen
Übersetzt von Marica Wild