Die Semmelweis Universität war am 12-13. Juni Gastgeberin des trilateralen Symposiums der Universitäten Freiburg und Heidelberg.
Das zweitägige Programm bestand aus Vorträgen der früheren Stipendiaten sowie der Fachärzte und Klinikleiter der drei Universitäten. Unter dem Hauptthema „Gesundes Leben und aktives Altern” fanden Sektionen der Pathologie, Urologie, Psychosomatik und Onkologie statt. Moderiert wurden die Sektionen von jeweils einem deutschen und einem ungarischen Professor der einzelnen Fachrichtungen. Die Vorträge und Diskussionen fanden in deutscher und englischer Sprache statt.
Mit dieser Veranstaltung wurde ein Forum zur Förderung des wissenschaftlichen Austauschs, zur wissenschaftlichen Kooperation der verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen, aber auch zur persönlichen Kommunikation zwischen Wissenschaftlern aller drei Universitäten geschaffen – erklärte Prof. Dr. Mária Judit Molnár, Prorektorin für Wissenschaften, in ihrer Eröffnungsrede. Die 32 Jahre alte trilaterale Kooperation sei ihrer Meinung nach von besonderer Bedeutung. „Die tatkräftige Unterstützung unserer Partner aus Deutschland wirkte ohne Zweifel darauf ein, dass unsere Budapester Universität bereits 1983 einen eigenen deutschsprachigen medizinischen Studiengang starten konnte. Heute sind wir stolz darauf, dass die Semmelweis Universität anhand der ungarischen Ranglisten als die beste Universität Ungarns angesehen wird und im QS-Ranking 2015 zwischen den 100-150 besten Universitäten der Welt zu finden ist. Dabei hat die Anwendung der Kenntnisse und Methoden aus Deutschland ohne Zweifel eine große Rolle gespielt.“
Im Rahmen des gemeinsamen medizinischen Kolloquiums wurden Prof. Dr. Peter Schirmacher, ärztlicher Direktor des Pathologischen Instituts Heidelberg, und Prof. Dr. Michael Wirsching, ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Freiburg, die Auszeichnung Pro Universitate in Silber der Semmelweis Universität verliehen. Als Partnerschaftsbeauftragte der Semmelweis-Kooperation erhielten sie die Auszeichnung in Anerkennung ihrer Verdienste um die Partnerschaft zwischen den drei Universitäten.
Im Namen der deutschen Partner begrüßten Prof. Dr. Hans-Günther Sonntag, Ehrendekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg und Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, Dekanin der Medizinischen Fakultät Freiburg alle Teilnehmer und gaben ihrer Freude über die langjährige trilaterale Partnerschaft Ausdruck.
Das trilaterale Partnerschaftsabkommen besteht seit 1983. Seit Beginn der Kooperation reisen Stipendiaten aus Budapest für ein Studienjahr nach Deutschland. Zugleich besteht ein reger wissenschaftlicher Austausch zwischen Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern der drei medizinischen Fakultäten. Das gemeinsame Kolloquium findet alle zwei Jahre in Kooperation der Universität Heidelberg, der Universität Freiburg und der Semmelweis Universität Budapest immer abwechselnd in den drei Städten statt. Die Veranstaltung, die zunächst als Plattform des wissenschaftlichen Austauschs zwischen einzelnen Arbeitsgruppen eingerichtet worden war, hat sich inzwischen zu einem wichtigen Forum insbesondere für die Präsentation von Forschungsergebnissen von Nachwuchswissenschaftlern aller drei Partneruniversitäten entwickelt.
Nach dem Kolloquium 2013 in Freiburg und 2015 in Budapest steht das nächste Symposium 2017 in Heidelberg an.
Marica Wild – Direktorat für Internationale Beziehungen