Im Mittelpunkt des letzten Forschungssalons in diesem Semester stand diesmal die sich rapide entwickelnde Dermatologie. Prof. Dr. Mária Judit Molnár, Prorektorin für Wissenschaft, begrüßte die Teilnehmer und stellte den ersten Vorträger, Dr. Detlef Zillikens, Professor der Universität Lübeck, vor. Seit der Einführung des deutschsprachigen Medizinstudiums im Jahr 1983 ist Deutschland eines der wichtigsten Partner der Semmelweis Universität – so Frau Prof. Molnár. Neben der Universität Lübeck werden auch langjährige Kontakte zu den Universitäten in Freiburg und Heidelberg gepflegt. Prorektorin Molnár wies darauf hin, dass im Rahmen eines Delegationsbesuches im Februar 2014 bereits Gäste der Universität Lübeck im Forschungssalon vorgetragen haben.
Gastgeber des Salons war Rector Emeritus Prof. Dr. Péter Sótonyi. Er erinnerte daran, dass das Jahr 2015 von der UNESCO als Semmelweis-Gedenkjahr erklärt wurde. Deshalb werden die diesjährigen wissenschaftlichen Konferenzen zu Ehren von Ignaz Semmelweis veranstaltet. Semmelweis wurde 1818 in Buda geboren, hatte aber weitläufige österreichische Kontakte – setzte Prof. Sótonyi hinzu. Er erwähnte auch, dass Prof. Zillikens’ Tochter ebenfalls an der Semmelweis Universität studiert. „Immerhin hatte die ungarische Medizin immer schon gute Kontakte zu der deutschen Medizin unterhalten, die auch heute bestehen” – meinte er.
Den Begrüßungen folgte der Vortrag von Dr. Detlef Zillikens über den Pemphigus bzw. der Pathogenese, Diagnose und Therapie von pemphigoiden Erkrankungen. Prof. Zillikens erläuterte auch deren Epidemologie, Therapie und Diagnose, wo eine neue Biochip-Technik Fortschritte erzielen könnte.
Den nächsten Vortrag hielt Prof. Dr. Sarolta Kárpáti, Direktorin der Klinik für Dermatologie, Dermaonkologie und Venerologie, im Thema Autoimmunität gegen Transglutaminase bei blasenbildenden Hautkrankheiten. Hier präsentierte sie eine Übersicht der Rolle der Transglutaminasen in extra- und interzellulären physiologischen Prozessen, und beschrieb die Herausbildung der durch Umweltfaktoren herbeigeführten Autoimmunität gegen Transglutaminasen. Aus diesem Gesichtspunkt erklärte sie den Patomechanismus der Dermatitis Herpetiformis Duhrig und deren besonderen Platz in der Reihe der blasenbildenden Autoimmundermatosen. Frau Prof. Kárpáti erläuterte auch kurz deren klinische und immunologische Besonderheiten sowie interkurrente Erkrankungen und berichtete über die neuesten Ergebnisse der darüber durchgeführten Forschungen an ihrer Klinik.
Pálma Dobozi, Szilvia Tóth-Szabó
Übersetzt von Marica Wild
Photo: Attila Kovács, Semmelweis Universität