Die Delegation der Hong Kong University of Science and Technology war an der Semmelweis Universität zu Gast. Die sechsköpfige Delegation verhandelte mit Dr. Mária Judit Molnár, Prorektorin für Wissenschaften, Dr. Romána Zelkó, Dekanin der Fakultät für Pharmazie, Dr. Lilla Farkas, Direktorin des Innovationszentrums und Dr. Marcel Pop, Direktor für Internationale Beziehungen, über eine mögliche Kooperation. An der Besprechung sprach die Delegation aus Hongkong ihr Interesse in Forschungs- und Austauschpartnerschaften von Studenten und Dozenten aus.
Zwar verfügt die 1991 gegründete Hong Kong University of Science and Technology über keine medizinwissenschaftliche Fakultät, ein Teil ihrer Forschungen hängen aber mit Medizin und Gesundheitswesen zusammen. Zu diesen Sonderbereichen gehören IT – wie etwa Big Data, wissenschaftliche Datenbanken, Robotik oder autonome Systeme –, Biosensoren und die Gestaltung und Entwicklung von Abbildungssystemen. Im Rahmen dieser Forschungen werden auch medizinische Daten gesammelt und geordnet. Die Universität Hong Kong ist auch in der Forschung der Alterung und der Alzheimer-Krankheit interessiert und plant derzeit die Gründung eines Lehrzentrums für Traditionelle Chinesische Medizin.
Während der Besprechung betonte Prorektorin Molnár, dass die Semmelweis Universität in mehreren Forschungen der Universität Hong Kong interessiert sein könnte. Big Data sind für das Gesundheitswesen von großer Bedeutung und die Semmelweis Universität sucht immer neue Methoden zur Aktualisierung dieser Daten – bemerkte sie und setzte hinzu, dass das Projekt Bionisches Forschungszentrum zusammen mit der Péter-Pázmány-Universität in der nahen Zukunft verwirklicht werden sollte. Ziel dieses gemeinsamen Projekts sei die Ankurbelung von interdisziplinären Forschungen.
Als gemeinsame Interessenbereiche nannte Tony F Chan, Rektor der Hong Kong University of Science and Technology, Gebiete wie Traditionelle Chinesische Medizin, Neurowissenschaften, Nanophysik, Big Data und Robotik. Rektor Chan schlug vor, für jeden Bereich einen Verantwortlichen zu beauftragen, der die Zusammenarbeit aus professioneller Sicht vorbereiten könnte.
Bezüglich Studenten- und Dozentenaustausch ist ein Sechs-Monate-Austauschprogramm vorgesehen, dessen Details später von den zwei Parteien ausgearbeitet werden.
Ágnes Raubinek, Direktorat für Internationale Beziehungen
Pálma Dobozi
Übersetzt von Marica Wild
Photos: Attila Kovács, Semmelweis Universität