Zwar werden in diesem Jahr erst die juristischen und administrativen Prozesse eingeleitet, können bereits die Forschungsprogramme bestimmt werden, die im Rahmen des frisch gegründeten Konsortiums der EIT Health Unterstützung erhalten – erklärte Balázs Fürjes, Präsident der InnoStars-Gruppe, die innerhalb der EIT auch die Semmelweis Universität vertritt. Präsident Fürjes wurde von Vizerektorin Molnár zum Forschungssalon der Semmelweis Universität im Februar eingeladen, um über die Möglichkeiten der Konsortiumsmitgliedschaft zu sprechen. Balázs Fürjes hob hervor, dass die Bewerbung selbst zwar erst ab 2016 möglich sein wird, aber die Sammlung von Projektideen schon jetzt wichtig ist, weil die besten Initiativen schon jetzt in den Geschäftsplan aufgenommen werden.
Wie schon früher berichtet, ist die Semmelweis Universität Mitglied des größten europäischen F&E&I-Zusammenschlusses EIT Health geworden. Zwischen den Mitgliedern des neuen Konsortiums (Knowledge and Innovation Community – KIC) sind die bedeutendsten europäischen Universitäten zu finden. Von ungarischer Seite gehören die Universität Debrecen, GE Healthcare, sowie das Nationale Institut für Qualitäts- und Organisationsentwicklung in Gesundheit und Medizin (GYEMSZI) zur neu gebildeten Innovationsgemeinschaft.
Kernthemen der EIT Health KIC sind: gesundes Gehirn, kardiovaskuläre Erkrankungen/Metabolismus/Ernährung, Onkologie, Big Data/Smart Data, High-Tech-Systeme, Autonomie, Gesundheitswesen, Management von chronischen Erkrankungen, ethische Bezogenheiten des gesunden Lebens und Aktivität im Alter.
Grundprinzip des EIT (Europäisches Institut für Innovation und Technologie) ist nach Balázs Fürjes, von der Idee zum Produkt, vom Labor auf den Markt, vom PhD zum Unternehmen zu gelangen. Die EIT startet siebenjährige Programme in verschiedenen Themenbereichen, was eine Vorausplanung für sieben Jahre und eine selbstständige Ausführung voraussetzt. 25% des Programmes wird von der EIT finanziert.
Wesentliches Ziel des Programmes ist, dass die Unternehmen für ihre Forschungsziele die Universitäten öfter zu Rate ziehen, und die Universitäten den Unternehmen auch angemessene Hilfe leisten, so dass innovative Ideen so tatsächlich auf den Markt gelangen können.
Heute hat die Organisation 154 Mitglieder, in 6 sog. „Co-Location-Zentren“ unterteilt. Neben ihnen sind außerdem die InnoStars-Regionen tätig.
Balázs Fürjes erklärte auch, dass die Vorbereitungsarbeiten an der Organisierung des Konsortiums bereits seit zwei Jahren laufen. Die Bewerbung ist schließlich im September 2014 eingereicht worden und das positive Ergebnis im Dezember verkündet worden. Die Forscher der Semmelweis Universität können sich durch das Innovationszentrum ins Programm einschalten und müssen sich daher mit ihren Ideen und Themenvorschlägen als erstes an die Mitarbeiter des Zentrums wenden.
Pálma Dobozi
Übersetzt von Marica Wild