Das Zentralkrankenhaus des Bezirks Putuo in Shanghai (Putuo District Central Hospital) und die Semmelweis Universität haben eine Absichtserklärung über eine umfassende künftige Zusammenarbeit in Budapest unterzeichnet. Die sechsköpfige chinesische Delegation, bestehend aus führenden Medizinern des Krankenhauses, wurde von Herrn Deng Haiju, Präsident des Shanghai Putuo Municipal Commission of Health and Family Planning angeführt. Neben der feierlichen Unterzeichnung besuchte die Delegation mehrere Institute und Kliniken der Universität.
Ein Jahr vor diesem Besuch waren Rektor Ágoston Szél und damalige Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaft, Dr. Judit Mészáros, bereits in Putuo zu Gast, wo ihnen die relevanten Kurse, Ausbildungs- und Kooperationsmöglichkeiten vorgestellt wurden. Als Folge wurde ein beidseitiges Interesse in einer Kooperation auf den Gebieten Krankenpflege, Physiotherapie, Gesundheitsmanagement, Augenheilkunde, Radiologie und Pathologie ausgesprochen. Die Zusammenarbeit sollte Austauschprogramme für Studierende und Wissenschaftler sowie die Organisierung von Symposien, Konferenzen und gemeinsamen Kursen überspannen.
Das Krankenhaus Putuo ist für seine Exzellenz in Traditioneller Chinesischer Medizin bekannt und wäre bereit, relevante Fortbildungsveranstaltungen, Fachforen und Kurse für die Semmelweis Universität zu veranstalten. Die Zusammenarbeit würde sich ebenso auf die chinesissprachigen Fachkurse der Fakultät für Gesundheitswissenschaft beziehen.
Die damit verbundene Absichtserklärung wurde im Rahmen einer Besprechung mit Rektor Szél unterzeichnet. Außer Herrn Rektor Szél und Frau Dr. Mészáros wurde die Semmelweis Universität von mehreren Mitgliedern der Universitätsführung vertreten – etwa Dr. Mária Judit Molnár, Vizerektorin für Wissenschaften, Dr. László Hunyady, Dekan der Fakultät für Allgemeinmedizin, oder Dr. Zoltán Zsolt Nagy, Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
Präsent an dem Treffen war auch Attila Egry, Vizebürgermeister des VIII. Bezirks, da der Bezirk Putuo schon seit einiger Zeit über eine Städtepartnerschaft verhandelt. Vizebürgermeister Egry begrüßte die chinesische Delegation und wies darauf hin, dass die Kooperation der zwei Institutionen sich auch die Entwicklung der Städtepartnerschaft weitgehend positiv auswirkt.
Die Delegation aus Putuo besuchte während ihres Aufenthalts zahlreiche Institute und Kliniken der Semmelweis Universität. Das Institut für Biophysik und Strahlenbiologie wurde von Institutsleiter und Vizedekan der Fakultät für Allgemeinmedizin, Dr. Miklós Kellermayer präsentiert. Anschließend zeigte Direktor Prof. Dr. András Matolcsy den Gästen das neu renovierte I. Institut für Pathologie und experimentelle Krebsforschung. Der Besuch setzte sich an der Klinik für Augenheilkunde mit einer Führung von Direktor Dr. Zoltán Zsolt Nagy fort. Das Programm endete mit einem Vorstellungsbesuch an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
Hier wurde die Delegation außer Dr. Zoltán Zsolt Nagy und Dr. Judit Mészáros von Lehrstuhlleiter Dr. Zoltán Balogh und Dr. Tamás Jakkel, Leiter der Abteilung für Internationalen Beziehungen, sowie von Projektkoordinator Gábor Ulakcsai empfangen. Nach einer Vorstellung des Tätigkeitsfeldes und der weitreichenden internationalen Kontakte der Fakultät hielt Dr. Zoltán Balogh eine Demonstrationsstunde im Simulationslabor der Fakultät, wo der Umgang mit lebensgefährlichen Situationen auf METI-Simulatorpuppen präsentiert wurde.
Besonderes Interesse lösten die von der Fakultät bereits öfters organisierten zwei bis dreiwöchigen Fortbildungsprogramme aus. Auch das Programm Traditionelle Chinesische Medizin traf auf spezielles Interesse. Außerdem zeigte die Delegation hohes Interesse an längeren, 3-6-Monatigen gemeinsamen Fortbildungsprogrammen. Erste Schritte und Kontaktaufnahmen der Delegationsmitglieder und Gastgeber erfolgten in diesem Sinne.
Das Krankenhaus Putuo zeigte sich äußerst zufrieden mit den Forschungstätigkeiten der Semmelweis Universität und den weitreichenden Kooperationsmöglichkeiten. Beide Institutionen sehen der Zusammenarbeit mit Freude entgegen und freuen sich auf den möglichst baldigen Start von gemeinsamen Projekten.
Marica Wild, Direktorat für Ausländische Beziehungen