MedizinstudentInnen des 5. Jahrganges können sich bis zum 10. April für das Harry-Jellinek-Stipendium bewerben, in dessen Rahmen insgesamt sechs Personen die Möglichkeit erhalten, 10 Monate an einer von Deutschlands renommiertesten Universitäten zu verbringen. Dr. Attila Szabó, Sekretär des Ödön-Kerpel-Fronius-Komittees für Talentmanagement, zugleich Direktor der I. Klinik für Pädiatrie, bezeichnete das Stipendium als eine außerordentliche Möglichkeit, das zu einen guten Karrierestart verhelfen kann.

In Rahmen des Harry-Jellinek-Stipendiums können 4 Studierende an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und zwei Studierende an der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg 10 Monate verbringen. Der Aufenthalt ist in erster Linie für die Ausarbeitung der eigenen Diplomarbeit gedacht – daher können Studierende des 5. Jahrganges sich mit dem Plan ihrer Diplomarbeit bewerben.

An der Informationsveranstaltung für Studierende betonte Dr. Attila Szabó: von den früheren StipendiatInnen der vergangenen 30 Jahre arbeiten heute alle in führenden Positionen.

Die StipendiatInnen werden wegen des Stipendiums ihr Diplom ein Jahr später erhalten. Das hält zwar viele von der Bewerbung ab, Dr. Szabó hob aber hervor, dass dies dennoch eine sinnvolle Investition sei: die Mühe und die durch den Auslandsaufenthalt gewonnenen internationalen Kontakte zahlen sich später mehrfach aus.

Dr. András Kiss, Dozent des II. Instituts für Pathologie an der Semmelweis Universität und Beauftragter des Rektors für die Partnerschaft mit den Universitäten Freiburg und Heidelberg, erklärte, er sei im Jahr 1991 der erste Stipendiat an der Uni Freiburg gewesen. Seinen Aufenthalt hält er bis heute für ein besonderes Erlebnis. Seiner Meinung nach ist neben dem Ausbau von professionellen internationalen Kontakten auch ebenso wichtig, dass man Einblicke in das Gesundheits- und Forschungssystem eines anderen Landes gewinnen kann. Ein weiterer „unsichtbarer” Effekt des Deutschlandaufenthaltes ist auch, dass die Standards eines gut funktionierenden Gesundheitssystems sich in der Herangehensweise der zukünftigen MedizinerInnen verankern. Das Stipendium trägt vielleicht auch dazu bei, dass zahlreiche prominente DozentInnen der Semmelweis Universität zugleich Jellinek-Alumni  sind – so Dr. Kiss.

Als Neuheit erhalten ab 2017 auch StipendiatInnen in Freiburg einen Studenten-Status und damit auch die Studentenkarte, mit dessen Hilfe viele Ermäßigungen erzielt werden können. Allgemein kann aber festgestellt werden, dass es sich aus der finanziellen Unterstützung des Jellinek-Stipendiums angenehm leben lässt. Mit diesem Stipendium kann sowohl in theoretischen Instituten als auch im Klinikum geforscht werden.

Die Jellinek-Stipendien für Heidelberg und Freiburg sind seit 10 Jahren unter Aufsicht des Ödön-Kerpel-Fronius-Komittees für Talentmanagement. Parallel erhielt das Programm den Namen nach Dr. Harry Jellinek, dem früheren Direktor des II. Instituts für Pathologie, der in der Anbahnung der  professionellen Partnerschaft zwischen den Universitäten Semmelweis, Freiburg und Heidelberg eine Schlüsselrolle spielte.

Die Bewerbung ist für alle Studierenden des 5. Jahrgangs erreichbar/möglich. Falls nötig, geben Dr. Attila Szabó und Dr. András Kiss gerne Auskunft und Unterstützung, um die beste Abteilung für jeden Studierenden finden zu können.

Pálma Dobozi

Übersetzt von Marica Wild
Photos: Attila Kovács, Semmelweis Universität