Obwohl die Coronavirus-Epidemie – die sich inzwischen zu einer weltweiten Pandemie ausgebreitete – im Frühjahr 2020 auch in Ungarn ausgebrochen war, hält die Semmelweis-Universität an ihrem Ziel fest, und arbeitet hart daran, zu den TOP 100 Universitäten der Welt zu gehören. Die Epidemie hat in der Hochschulausbildung sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Landesgrenzen erhebliche Änderungen mit sich gebracht. Diese Prozesse sind in unser tägliches Leben eingebettet und haben unsere Überlegungen darüber, wie wir die strategischen Ziele der Universität erreichen können, in großem Maße umgewandelt.

Unsere internationalen Beziehungen sind besonders wertvoll geworden, da wir nur gemeinsam und einander gegenseitig unterstützend an Lösung  globaler Probleme arbeiten können. Wir stehen mit unseren internationalen Partnern in ständigem Kontakt, und während unserer virtuellen und immer häufigeren persönlichen Treffen bekommen die intensive internationale Zusammenarbeit, der Erfahrungsaustausch, die Einleitung gemeinsamer Forschungsarbeiten und die gegenseitige direkte Unterstützung eine immer höhere Bedeutung.  In den schwierigsten Zeiten haben uns unsere Partner mit Schutzausrüstungen ausgeholfen, und unsere Universität hat ihre hervorragenden Arbeitskräfte und das Fachwissen zur Durchführung der Schutzmaßnahmen im Ausland zur Verfügung gestellt.

Außer dem gemeinsamen Kampf gegen Coronavirus halten wir es für wichtig, dass unsere Universität, die eine der internationalsten Hochschuleinrichtungen der Welt ist, ihre Anerkennung aufrechterhält, ihre Position in den internationalen Ranglisten weiter verbessert, und ihr Kontaktnetz entwickelt. Ihre Rolle in der internationalen Hochschulbildung spiegelt sich in den Zahlen wider: Im akademischen Jahr 2021/2022 haben sich Studenten aus 97 Ländern um einen Studienplatz an der Semmelweis-Universität beworben, was einem Drittel der Gesamtzahl der Semmelweis-Studierenden entspricht. Wir sind stolz darauf, eine wahrhaft multikulturelle Studentengemeinschaft in den Mauern unserer Universität mit einer mehr als über 250-jährigen Tradition zu haben, wo das Zukunftsbild unserer Institution von der Pflege unserer Traditionen und der ständigen Innovation geprägt ist. Die Praxisorientiertheit unserer Ausbildung, die hohe Qualität des theoretischen Unterrichtens, die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Diplome, unsere weitreichenden internationalen Forschungsnetzwerke, unsere moderne Ausstattung und unsere enge Zusammenarbeit mit industriellen Partnern auf dem Gebiet Bildung und Forschung sind weiterhin attraktiv. Diese Eigenschaften sind sowohl für Studierenden und Wissenschaftler, als auch für wettbewerbsfähige Akteure im globalen Hochschulsektor sehr anziehend.

Die Pflege unserer vorhandenen Beziehungen, ihre ständige Entwicklung, die Suche nach weiteren Kooperationsmöglichkeiten und Gestaltung neuer Partnerschaftsbeziehungen ist für uns besonders wichtig. Um mit den dynamischen Veränderungen der internationalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen Schritt zu halten, sind eine hohe Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und eine innovative Vorgehensweise weiterhin erforderlich. Wir arbeiten daher mit unseren bestehenden und neuen Partnern zusammen, um eine gemeinsame Basis zu finden, auf der eine Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung, Entwicklung, Innovation oder Patientenversorgung für beide Seiten von Vorteil ist. Auch in diesen Bereichen können wir erst dann eine nachhaltige und entscheidende internationale Präsenz erreichen, wenn wir nicht nur Teilnehmer, sondern auch Gestalter globaler Prozesse sind. Und dies kann nur mit Hilfe internationaler Partnerschaftsbeziehungen, koordiniert und gemeinsam erreicht werden.

Dr. Marcel Pop
Direktor