Die Biopharmazie behandelt die Zusammenhänge zwischen der Wirksamkeit (Wirkungseintritt, -dauer und -intensität) und den physikalisch-chemischen Eigenschaften von Arzneistoffen und Hilfsstoffen sowie ihrer jeweiligen Darreichungsform.
Die pharmakokinetische Interpretation erfordert die qualitative und quantitative Beschreibung des Zeitverlaufs der Prozesse, der Liberation, Absorption, Distribution, des Metabolismus, der Exkretion, sowie die Auswertung des zeitlichen Konzentrationsverlaufs von Wirkstoffen und ihren Metaboliten. Die Biopharmazie umfasst die Beeinflussung des Schicksals des Pharmakons  im Organismus durch die Formulierung und Herstellung der Arzneiformen.
Während des Praktikums der Studenten werden Aufgaben unter Verwendung von in vitro und in vivo Prüfungsmethoden und bioanalytische Verfahren durchgeführt. Darüber hinaus erlernen sie die mathematischen Berechnungen der pharmakokinetischen Parameter und Computersimulationen.

Thematik der Vorlesungen:

  1. Die Entwicklung und Relevanz der Biopharmazie und Pharmakokinetik.
  2. Begriffe und Definitionen. Pharmakokinetische Modelle und Parameter.
  3. Das Schicksal des Wirkstoffs im Organismus. Das LADME-Modell.
  4. Die Wirkstofffreisetzung. Das Biopharmazeutische Klassifizierungssystem.
  5. Transportprozesse und Resorptionsmechanismen. Einflussfaktoren auf die Absorption.
  6. Pharmakokinetische Modelle und Parameter. Einzeldosierung und Mehrfachdosierung.
  7. Metabolismus und seine biopharmazeutischen Aspekte. Relevanz der Bioanalytik.
  8. Die Ausscheidungsprozesse.
  9. Methoden zur pharmakokinetischen Chartakterisierung. Kompartment und Nicht-Kompartment Modellbestimmung.
  10. Bioverfügbarkeit und Bioäquivalenz. Bedeutung der Lebensmittel-Interaktion.
  11. Die pharmakokinetischen Untersuchungen während der Arzneimittelforschung und -entwicklung.
  12. Biopharmazeutische und pharmakokinetische Studien und In-vitro-in vivo Korrelationen.