Die ungarisch-, englisch-, und deutschsprachigen Studierenden der Fakultät für Medizin (ÁOK) und Zahnheilkunde (FOK); die englisch- und deutschsprachigen Studenten der Fakultät für Pharmazeutische Wissenschaften (GYTK) sowie die englischsprachigen Studierenden der Fakultät für Gesundheitswissenschaften legten ihr Gelöbnis an drei Eröffnungsfeiern am ersten Tag der zweitägigen Veranstaltungsreihe  im Theoretischen Block der Semmelweis Universität am Nagyvárad Platz ab. Das 250-ste akademische Jahr der Semmelweis Universität wurde unter Einhaltung der strengsten Sicherheitsvorschriften wegen Pandemie eröffnet.

Ab dem heutigen Tag sind Sie keine Studenten, sondern Bürger – Bürger der Semmelweis Universität – sagte Dr. Béla Merkely den Erststudierenden am ersten Tag der Veranstaltungsreihe, woran das 250-ste akademische Jahr eröffnet wurde. Unabhängig davon, welches Gebiet der Medizin- und Gesundheitswissenschaften die Studenten in der Zukunft wählen – wird ihnen der größte Wert Ihrer Mitmenschen – die Gesundheit und deren Erhaltung sowie Wiederherstellung –  in die Hand  gelegt – betonte der Rektor. „Sie werden die Aufgabe haben, diese Arbeit überzeugt, loyal, verantwortungsbewusst und engagiert gegenüber den Patienten auszuführen“ – fügte noch dazu.

An der Semmelweis Universität legt man ja einen besonderen Wert darauf, damit die Studierenden selbständige, kreative, ideenreiche und pflichtbewusste Experte werden, proaktiv, neugierig und interessiert sind – erklärte Dr. Béla Merkely. Diese Anschauungsweise widerspiegelt sich in der – im letzten akademischen Jahr, zur Ehre des Jubiläums eingeführten, und die praxisorientierte Bildung in Mittelpunkt stellenden – Curriculum-Reform. Und auch die Lebensgeschichte des Namensgebers unserer Institution sollte musterhaft für uns sein: wir dürfen uns nie damit zufriedengeben, dass wir ausschließlich unseren Verpflichtungen nachkommen; wir müssen jederzeit auch für unsere Rechte einstehen – betonte der Rektor noch.

Das Ziel, dass die Semmelweis Universität in ihrem Fachgebiet in die TOP 100 der Welt sowie in die Top 5 Hochschulinstitutionen Europas zu gelangen hat – sollte von der Universität mit Hilfe ihrer Studenten gemeinsam erreicht werden – formulierte der Rektor. Diesem Zweck dient unter anderem das durch staatliche Subvention verwirklichte Semmelweis XXI. Entwicklungsprogramm, das zu mehreren sehenswerten Entwicklungen des Universitätslebens beiträgt.

Dr. Béla Merkely sprach auch über die epidemiologische Lage der durch das neuartige Coronavirus verursachten Pandemie. Die Universität führte als eine leitende medizinische und gesundheitswissenschaftliche Universität Mitteleuropas wirksam den Kampf gegen das Coronavirus. Da die medizinische und gesundheitswissenschaftliche Ausbildung ohne Praxislehre unvorstellbar ist – wie er sagte – bereitet sich die Semmelweis Universität auf ein sogenanntes Hybrid-Semester vor. Dies bedeutet, dass manche Unterrichtsstunden persönlich besucht werden können und andere werden online gehalten. Auf Universitätsgelände ist das Maskentragen und die Einhaltung des nötigen Abstands  Pflicht; der kostenfreie PCR-Test wird Studierenden und Mitarbeitern der Semmelweis Universität weiterhin ermöglicht.

Dr Béla Merkely erklärte: Bei den gegenwärtigen Fallzahlen muss man erkennen, dass die Zeit der Partys, Gemeinschaftstreffen und der gemeinsamen Erlebnisse ablief, das Maskentragen, die Händedesinfektion und die Einhaltung des nötigen Sicherheitsabstands darf nicht in Frage gestellt werden. „Sie, als Semmelweis-Studenten werden unter anderem auch Botschafter der Gesundheit sein, deshalb sollten Sie durch Ihr eigenes Verhalten Vorbild für andere auch in dieser Situation  sein“ – betonte er.

Dr. Balázs Hankó, Vizestaatssekretär für Hochschulausbildung im Ministerium für Innovation und Technologie betonte: Es ist exzeptionell und musterhaft, wie die Semmelweis Universität im vergangenen letzten Halbjahr am Kampf gegen Coronavirus teilnahm – sie konnte die Bildung und Patientenversorgung kontinuierlich sichern, nahm an den epidemiologischen Forschungen sowie an den schnell durchgeführten landesweiten Schutzmittel-Beschaffungen teil; stellte eine Arbeitsgruppe für klinische Epidemie-Analyse auf, sowie organisierte die H-UNCOVER Untersuchungsreihe. Gegenwärtig führt sie als Wachposten der Nation die epidemiologischen Tests durch, spielt beim Informieren der Bevölkerung eine wichtige Rolle.

Weiterhin sprach er über das durch staatliche Subvention verwirklichte Semmelweis XXI. Entwicklungsprogramm, in dessen Rahmen die Universität bis zum Jahre 2030 in die TOP 100 Universitäten der Welt kommen sollte. In den letzten Jahren wurden 12 Regierungsbeschlüsse über Entwicklung der Semmelweis Universität gefasst, wodurch insg. 23 Milliarden HUF als Geldquelle zur Verfügung gestellt wurden – erklärte er. Er sprach auch darüber, dass es in den letzten Wochen entschieden wurde, dass 92 Forschungsgebiete von 27 wissenschaftlichen Institutionen  Support im Wert von insg. 43,9 Milliarden HUF vom Nationalen Fonds für Forschung, Entwicklung und Innovation erhalten werden. Als Anerkennung ihrer Arbeit wurde der Semmelweis Universität 4 Milliarden 910 Millionen HUF gewährt – berichtete der Vizestaatssekretär.

Ziel der Regierung bei der Jahresüberprüfung 2019 der Bildungsstruktur von Hochschulausbildung war, damit die Bildungsstruktur den gesellschaftlichen Bedürfnissen jederzeit entspricht. Dies wird in der Reform der medizinischen, zahnärztlichen, pharmazeutischen und gesundheitswissenschaftlichen Bildung auch verwirklicht.

Danach legten die Erststudierenden ihr Gelöbnis ab. An der ersten Veranstaltung von Samstag waren die ungarischsprachigen Erststudierenden der Fakultät für Medizin und Zahnheilkunde anwesend.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurden dann verschiedene Preise, darunter der Preis Pro Universitate sowie die Preise „Herausragender Dozent“  und „Herausragender Mitarbeiter“ sowie die Auszeichnung Pro Juventute Universitatis vergeben.

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Nach Vergabe der Auszeichnungen begrüßte Bálint Tripolszky, Präsident der Studentischen Selbstverwaltung (HÖK) die Erststudierenden. Wie er sagte, wurden die Studenten  in einer solchen Zeit an die Universität aufgenommen, die weitestgehend prosperierend ist, wo die Universitätsleitung stark verpflichtet ist, um das Universitätsleben, darunter das Studentenleben zu verbessern. „Ihr könnt schon die Vorteile die praxisorientierte Bildung in Mittelpunkt stellenden – Curriculum-Reform genießen; es laufen umfassende Erneuerungen der Studentenwohnheime, sowie dank bisherigen Entwicklungen stehen größere Räume und studentische Arbeitsplätze zur Verfügung“ – sagte er. Die Ablegung des Gelöbnisses ist ein wichtiger symbolischer Moment des professionellen Bewusstseins und der Gemeinschafts-Zugehörigkeit; die Studenten der Semmelweis Universität sollten nicht nur stolz sein, dass sie Semmelweis-Bürger geworden sind, dies bedeutet auch Verantwortung für sie – betonte der HÖK-Präsident.

An den weiteren zwei Veranstaltungen des Tages hielt Dr. Béla Merkely auch eine Rede. An der zweiten Veranstaltung legten die englischsprachigen Studierenden der Fakultät für Medizin (ÁOK), der Fakultät für Zahnheilkunde, sowie die Studenten der Fakultät für Pharmazeutische Wissenschaften ihr Gelöbnis ab. Als Vertreter der Studierenden begrüßte dann Moein Moeinzadeh, Student vom vierten Jahrgang, Präsident der ISSA (International Semmelweis Student Association) die Anwesenden. Er gratulierte den frischen Universitätsstudenten und machte sie  darauf aufmerksam: ihr Ziel sollte sein, nicht nur den Erwartungen der Semmelweis Universität zu entsprechen, sondern sie auch zu überschreiten. „Wir sind verpflichtet, um mit Fleiß und harter Arbeit die Universitätstradition der Exzellenz aufrechtzuerhalten und der weiteren Verbesserung unserer Institution beizutragen“ – formulierte er. Die Erststudierenden sollten ihre ungarischen und ausländischen Studentengenossen, sowie Budapest und Ungarn während ihrem Aufenthalt von hier näher kennenlernen und sie können sich jederzeit an das ISSA wenden.

Weiterhin sprach man davon, dass im Rahmen des Stipendium-Programms Stipendium Hungaricum im gegenwärtigen akademischen Jahr 10 ausländische Studierenden an der Fakultät für ÁOK und 4 weitere an der Fakultät für GYTK ihr Studium beginnen können.

An der letzten Veranstaltung des Tages legten die deutschsprachigen Studierenden der ÁOK, FOK und GYTK sowie die englischsprechenden Studenten ihr Gelöbnis ab. Hier hielt Fabian Dehne, Student der ÁOK und Präsident der Deutschsprachige Studentenvertretung Semmelweis, DSVS eine Rede. Er sprach über die 250-jährige Tradition der Semmelweis Universität und darüber, dass es seit dem Jahre 1983 eine deutschsprachige Ausbildung an der Universität gibt. Die Studenten können während ihrem Studium die wunderbare Mischung der Tradition und der Modernität nicht nur an der Universität, und auch auf Ebene der historischen Gebäude und der modernen klinischen Zentren, sondern auch in der Bildung erfahren, indem sie von einer festen – auf Tradition gebaute – Wissensbasis bis zum Kennenlernen der modernsten Methoden der Heilung, Pharmazie, Zahnheilkunde und Gesundheitswissenschaften kommen können.

An den sechs Fakultäten der Semmelweis Universität werden im ersten Semester des akademischen Jahres 2020/2021 in der graduellen Ausbildung 3340 Studierende ihr Studium beginnen; davon nehmen 2413 Studenten an ungarischsprachigen, 546 Studenten an der englischsprachigen und 381 Studenten an der deutschsprachigen Ausbildung teil. Im Rahmen der PhD-Ausbildung werden 186 Personen ihr Studium beginnen.

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An der das 250-ste akademische Jahr eröffnende Feier legten die Studierenden auf das – im Jahre 1772 für das Vorgängerinstitut, die  Fakultät der Universität Nagyszombat gefertigten originelle Zepter – ihr Gelöbnis ab; und der Rektor trug die originelle Kette der medizinische Fakultät, die 1819 vom Franz der I. der nach Budapest gezogenen Universität geschenkt wurde.

Die zweitägige Eröffnungsfeier ging am Sonntag weiter, wo im Rahmen von zwei Veranstaltungen die ungarischsprachigen Studenten der Fakultät für Pharmazeutische Wissenschaften und der Fakultät für öffentliche Dienste im Gesundheitswesen, der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und der Fakultät der András  Pető Fakultät ihr Gelöbnis ablegten. In der ersten Veranstaltung hielt Dr. Péter Hermann eine Rede, und sprach unter anderem über die stetige Steigerung der Semmelweis Universität in den internationalen Ranglisten. Weiterhin bat er die neuen Studenten, um der weiteren Entwicklung der Universität beizutragen. In der zweiten Veranstaltung des Tages wurden die Studierenden von Frau Dr. Gabriella Bednárikné Dörnyei, Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften begrüßt. Die Dekanin empfahl den neuen Studierenden  – beim Bedarf – jederzeit an ihre Dozenten und Mentoren wenden zu können. Weiterhin sprach sie auch über die bedeutenden Investitionen und Entwicklungen, die gegenwärtig an der Fakultät verwirklicht werden. Der vollständige Artikel über Ereignisse des zweiten Tages incl. Photogalerie ist in ungarischer Sprache hier zu lesen.

Pálma Dobozi,  Tamás Deme
Fotó: Zoltán Adrián
Übersetzung: Judit Szlovák