Das Institut für Organische Chemie ist das einzige Institut der Pharmazeutischen Fakultät, das ein Grundfach unterrichtet. Deshalb wird auf das Verständnis der grundlegenden Zusammenhänge (als Grundlage für spätere Lehrveranstaltungen, wie zum Beispiel Biochemie für Pharmazeuten, Chemie für Pharmazeuten, Pharmakognosie, Pharmakologie und Toxikologie, usw.) und den Aufbau einer molekularen Sichtweise besonderer Wert gelegt. Diesem Prinzip entsprechen neben dem Pflichtfach Organische Chemie und dem Organisch Chemischen Praktikum auch die mit der organischen und pharmazeutischen Chemie eng zusammenhängenden frei wählbaren Fächer. Zum Beispiel scheint auch die im Institut seit 1998 zur Verfügung stehende – und auch in der Forschung intensiv genutzte – molekulare Modellierung zusammen mit weiteren informatisch-chemischen Methoden im Lehrprogramm auf.
Besonders in den vergangenen Jahren wurden neben den Vorlesungen und Praktika auch immer mehr Seminare angeboten, um – die Problemlösungskompetenz der Studierenden vor Augen haltend – den Unterrichtsstoff besser verinnerlichen und die erworbenen Kenntnisse besser anwenden zu können.
Teil des Lehrplanes ist auch das Verfassen einer Diplomarbeit. Entsprechend unserer Preferenz entstehen am Institut hauptsächlich auf experimenteller Arbeit basierende Diplomarbeiten.
Von den am Institut tätigen Studierenden, die Mitglieder im wissenschaftlichen Studentenkreis sind, wurden mehrere auf der zugehörigen Konferenz ausgezeichnet. Natürlich nimmt das Institut auch an der Doktoratsausbildung teil. Weiters legen wir besonderen Wert auf internationale Verbindungen und Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, insbesondere mit Partneruniversitäten in EU-Ländern. Wir haben ERASMUS Programme und Einigungen betreffend der Doktoratsstudien initiiert, und nehmen an internationalen Forschungsprojekten teil.
In der Pharmazeuten-Weiterbildung und Fachpharmazeutenbildung sind wir auch aktiv, zum Beispiel organisieren wir das Fach Pharmazeutische Chemie, sowie die zweijährige postgraduelle Fachweiterbildung für Wirkstoffforschung und –entwicklung.
Einer der Hauptforschungsgebiete des Instituts war die theoretische und synthetische Chemie der Diazine und ihre in der Natur vorkommenden Derivate. In letzter Zeit erreichten wir wichtige Ergebnisse insbesondere im Bereich der Pyridazine und Uracile betreffenden Synthesestrategien, die mithilfe von Palladium-katalysierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung Bildungsreaktionen verwirklicht wurden, sowie bei der Untersuchung des Mechanismus bestimmter thermischer Umlagerungen und deren synthetischer Weiterentwicklung.
Das andere Hauptgebiet unserer Forschungsarbeit bildeten pharmazeutisch-chemische Arbeiten, z. B. die Planung und Synthese antiarhythmischer Stoffe, Verbindungen die auf alpha-Adrenorezeptoren und das Enzym semicarbazid-sensitive Aminoxidase wirken. Das Institut kooperiert mit universitären und akademischen Instituten (z. B. Semmelweis Universiät: Institut für Pharmacodynamik, Institut für Pharmakologie und Pharmakotherapie, Institut für Augenheilkunde, Institut für Dermatologie, II. Institut für Interne Medizin, Pázmány Péter Katholische Universität, Universität Debrecen, Universität Pécs und Universität Szeged, Chemisches Forschungsinstitut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Universität Wien, University Palermo, University Cagliari, National University Singapore), sowie mit pharmazeutischen Firmen. Das Institut für Organische Chemie ist im nationalen und internationalen fachlichen Kreis renommiert/anerkannt, wie auch die erworbenen wichtigen nationalen und internationalen Ausschreibungen (z. B. VKSz 14), sowie die in den bedeutendsten organisch- und pharmazeutisch-chemischen Zeitschriften veröffentlichten Publikationen – die Forschungsarbeit der letzten paar Jahre hat als Ergebnis mehr als 50, hauptsächlich international publizierte Artikel als Ergebnis –, Patente und die rege Teilnahme an Konferenzen zeigen.
Ab Jahr 2017 wandte sich das Forschungsgebiet vom Institut teilweise an Peptidchemie, an bifunktionellen Verbindungen, ferner an Verwendung von Verfahren der „Grünen Chemie“ (d. h. Aufbrauchen der Kohlendioxid-neutrale Lösungsmittel, Entwicklung die im Wasser durchgeführten Reaktionswege, Verwendung der fließend-chemischen Technologie). Anderseits, ab Errichtung des Instituts wird die Chemie der Heterozyklen als Grundlagenforschungstätigkeit des Instituts fast ständig studiert.