Die ersten zehn in Ungarn entwickelten Beatmungsgeräte wurden der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, die zum größten Beatmungszentrum des Landes zählt, übergeben. Die Geräte wurden aufgrund fachspezifischer Richtlinien der Universität – in Kooperation mit vielen einheimischen Partnern und vom Ministerium für Innovation und Technologie (ITM) unterstützt – von der Femtonics GmbH entwickelt. Die modernen Einrichtungen werden in der klinischen Forschung benutzt, dadurch wird die Gestaltung von personalisierten und krankheitsbezogenen Beatmungstherapien möglich, sowie können neue Perspektiven auf Gebiet Beatmungstherapien eröffnet werden.

Am 4-ten März 2021 wurden die zehn Prototypen der in Ungarn entwickelten Beatmungsgeräte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (AITK) in Anwesenheit von Dr. Béla Merkely, Rektor und Dr. József Bódis, Staatssekretär des ITM für Innovation und Berufsbildung übergeben, die  aufgrund fachspezifischer Richtlinien und klinischem Wissen der Universität in Kooperation mit vielen einheimischen Partnern und unter finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Innovation und Technologie (ITM) von der Femtonics GmbH entwickelt wurden. Die neuen Geräte, die unter strengster Einhaltung der für medizintechnische Geräte geltenden internationalen Standards entwickelt wurden, waren während klinischen Untersuchungen an der Semmelweis Universität sehr erfolgreich. Die bei Behandlung von bewusstlosen Patienten und bei Patienten im Bewusstsein angewendeten Prototypen unterstützen die Spontanatmung sehr gut, reagieren schnell auf die während der Beatmung auftretenden Ereignisse (z.B. Husten). Die Geräte wird man bei den klinischen Forschungen anwenden.

Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität betonte bei der Übergabe folgendes: Die Universität unterstützt jede solche Entwicklung, die direkt am Krankenbett anzuwenden ist. Beim Erfolg dieser Entwicklung spielte eine wichtige Rolle, dass die untrennbare Dreier-Einheit der Semmelweis Universität die Bildung, Forschung-Innovation und hochqualitative klinische Patientenversorgung ist.

Dr. János Gál, Direktor und Professor der AITK formulierte wie folgt: Die AITK zählt zum größten Beatmungszentrum des Landes, die hier arbeitenden Kollegen verfügen über weltweit einzigartiges Wissen auf Gebiet Bedienen der Beatmungsgeräte und Versorgung der Patienten mit Atemnot. Aus diesem Grund konnte die AITK in Kooperation mit ihren Partnern ein solches hochqualitatives Gerät entwickeln. Außerdem rechnet man mit weiteren Entwicklungen bezüglich dieses Gerätes – sagte der Direktor.

Mit Weiterentwicklung der Prototypen kann in AITK aufgrund internationaler Erfahrungen ein solches personalisiertes und krankheitstypspezifisch parametrisierbares Beatmungsgerät gestaltet werden, wodurch spezielle Beatmungsmethoden und neue Perspektiven bei Beatmungstherapien anzuwenden sind – sagte Dr. András Lorx, außerordentlicher Professor der AITK, medizinischer Leiter dieser Entwicklung. In Ungarn wurden seit mehreren Jahren keine Beatmungsgeräte hergestellt, die Universität und ihre einheimischen Partner waren aber fähig, um innerhalb eines Jahres die Prototypen zu fertigen – fügte Dr. András Lorx noch dazu.

Dieses Gerät ist auch aus dem Grund Weltklasse, weil man auch spezielle eigene atmungsmechanische Messwerte in die Maschine eingeben kann. So ist das Gerät fähig, um die Eigenschaften des Beatmungssystems des gegebenen Patienten messen zu können – und so wird es möglich sein, dass das Gerät im Interesse des betroffenen Patienten, sowie entsprechend ihrer Krankheit eingestellt wird. Dies bedeutet auch auf dem Gebiet der klinischen Forschung und Patientenversorgung eine Riesenmöglichkeit, da die früheren Beatmungsgeräte über solche komplexe Technologie, die den Zustand des Patienten monitorisieren kann, noch nicht verfügten – erklärte Dr. András Lorx.

Über die im März letzten Jahres gestartete innovative Zusammenarbeit sagte Balázs Rózsa, Begründer und Eigentümer der Femtonics GmbH, die diese Entwicklung verwirklichte, folgendes: Während der Entwicklung musste man wegen für medizintechnische Geräte geltenden internationalen Standards strengen Vorschriften entsprechen, aber so konnte die Firma in kurzer Zeit hervorragendes Ergebnis erreichen. (Die Femtonics GmbH verfügt auf Gebiet Neurowissenschaften und Hirnforschung über große internationale wissenschaftliche Ergebnisse; sowie stellt Spitzentechnologie-Produkte im Bereich der 3D Zwei-Photonen-Lasermikroskopie her) Bei der Entwicklung der Geräte arbeiteten die Mitarbeiter der Abteilungen für Chemie, Elektronik, Software-Entwicklung und Maschinen sehr hart, machten kontinuierlich viele Überstunden. Die vorgestellten Geräte müssen in Hinsicht Sauerstoff- und Biokompatibilität, Aerodynamik und Pneumatik mehr als 500 Kriterien entsprechen – fügte der Firmenleiter noch dazu. Die Entwickler stellten das konstruierte Strömungssystem, das den letzteren zwei Kriterien entspricht, auch vor. Zu diesem Strömungssystem wurde dann nach der Simulation und Optimierung ein solcher elektronischer Stromkreis und ein Regelungssystem gestaltet, das im Interesse des perfekt ausgeglichenen Beatmungszyklus – durch Probenahmen – tausendmal pro Sekunde eingreift.

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Bei der Entwicklung des Beatmungsgerätes war die Gewährleistung einer modularen Plattform ein wichtiger Aspekt, so waren die an der Semmelweis Universität zur Verfügung stehenden innovativen Ideen und Verfahren in die Geräte leicht zu implementieren. Laut Aussage des Firmenleiters der Fa. Femtonics wurde die Zusammenarbeit Semmelweis-Femtonics von mehreren einheimischen Unternehmen unterstützt, wie z.B.  von 77 Elektronika GmbH., Linde Gáz Magyarország gAG., Momert gAG., Mould-Tech Mérnöki Iroda GmbH., PCB Design GmbH.  und von Tech-Con Hungária GmbH. Durch die Anwendung des einheimischen Wissenkapitals wurde nicht nur die Gestaltung eines hochqualitativen Beatmungsgerätes möglich, sondern kommt dadurch ein einzigartiges Produkt auf den Markt, das zur erfolgreicheren Behandlung der Patienten mit Atemnot beitragen kann – betonte Balázs Rózsa.

Dr. József Bódis, Staatsekretär des ITM für Innovation und Berufsbildung betonte: Seit Frühling 2020 starteten etwa 30 F&E Projekte mit Unterstützung des Ministeriums, die auch auf internationaler Ebene außerordentlich erfolgreich sind, und teilweise auch abgeschlossen wurden. Mit Hilfe eines bedeutenden Teils des Unterstützungsfonds von drei Milliarden HUF – der vom Ministerium gewährt ist – wird die einheimische Verteidigung erfolgreich unterstützt; das sind u.a. die mathematischen Analysen der Epidemie, oder die Entwicklungs- und Herstellungsprojekte für Arzneimittel oder Therapien. Die einheimischen Experten reagierten nach Ausbruch des Coronavirus sehr schnell, sie kämpfen zusammen, um das Leben und Gesundheit der ungarischen Menschen retten zu können. Dank Regierungsquellen und der erfolgreichen Koordination konnte Ungarn bezüglich Schutzmasken und Desinfektionsmittel – die Abhängigkeit vom Ausland verringert – selbständig werden; in Debrecen wird eine auch die Vakzine gegen Coronavirus produzierende nationale Impfstoff-Fabrik gebaut – fügte der Staatsekretär dazu.

 

Ádám Szabó
Foto:  Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák