Bei den organisatorischen Änderungen bezüglich Bildung der internationalen Studenten ist das Hauptziel, damit die Studenten der fremdsprachigen Programmen mehr ins Leben der Semmelweis Universität einbezogen werden und es mehr Möglichkeiten zur Interaktion zwischen den englischen, deutschen und ungarischen Studenten gibt – erklärte Dr. Alán Alpár, Vizerektor für Internationale Bildung, Leiter der Bildungszentrale für Internationale Studierende (NHKK) – früher als Studentensekretariat für Ausländische Studierende genannt. Auf dem Forum, das von Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität und von ihm gemeinsam gehalten wurde, sprachen die beiden Universitätsleiter über mehrere geplanten Maßnahmen, und betonten, dass sie gerne auf Empfehlungen von Studenten warten.
„Wir wollen mehr international werden, und suchen nach Lösungen, um die Verbindung mit den internationalen Studenten der Semmelweis Universität zu verstärken. Für diesen Zweck brauchen wir ihr Feedback, ihre Vorschläge, wie wir auf diesem Gebiet besser werden können“ – sagte Dr. Béla Merkely in seinem Einleitungsgespräch auf diesem Forum, wo sich die neu aufgestellte Organisationseinheit, die neue Bildungszentrale für Internationale Studierende (NHKK) vorstellte.
Wie Dr. Alán Alpár, beauftragter Vizerektor für internationale Bildung sagte, nehmen beinahe ein Drittel der Semmelweis Studenten am Englisch- und Deutschsprachigen Studium teil, die aus mehr als 60 Ländern der Welt kommen. Die NHKK löst das ehemalige Studentensekretariat für Ausländische Studierende (KHT) ab, und ist für alle speziellen Aufgaben bezüglich Ausbildung der internationalen Studenten zuständig. Außer ihrer früheren Aufgaben – wie der Aufnahmeprozess, sowie Abwicklung der Studienangelegenheiten – wird eins von den wichtigsten Zielen der neuen Einheit die stärkere Integration der Studenten in den Alltag und ins wissenschaftliche Leben der Universität sein. Das sind u.a. die Organisation von neuen Programmen, Ausbau eines internationalen Alumni-Programms.
Weiterhin betonte der Vizerektor, dass es heute fast keine direkte Beziehung zwischen den englisch-, deutschsprachigen und den einheimischen Studenten gibt, deshalb ist auch auf dem Gebiet das Ziel, eine bedeutende Verbesserung erreichen zu können. Dementsprechend wird hier ab Februar 2020 ein neuer, gemischt gestalteter Kurs angeboten, wo Vorlesungen in englischer und deutscher Sprache in Allgemeinthemen – wie z.B. Networking, Schreiben von wissenschaftlichen Artikeln, Internationale Kommunikation sowie Marketing gehalten werden. Diese Vorlesungsreihe wird im System Neptun für alle ungarischen und ausländischen Studenten erreichbar sein, die dafür auch Kreditpunkte bekommen können. Weiterhin werden gemeinsame Sport- und Kulturveranstaltungen geplant.
Die neue Organisationsaufbau der Einheit wurde am Abend auch vorgestellt. Innerhalb von NHKK arbeitet das Direktorat für Internationalen Austausch, dessen Tätigkeit großteils mit der vom ehemaligen KHT identisch ist. Es ist für die englisch- und deutschsprachigen Bildungsprogramme der Fakultät für Humanmedizin, der Fakultät für Zahnheilkunde sowie der für Pharmazie zuständig. Direkt zur NHKK gehören ab diesem Jahr auch die fremdsprachigen Programme der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. „Unsere Strategie bezüglich Aufnahme von internationalen Studenten kann auch dadurch verbessert werden, dass wir den ausländischen Studenten, die auf die Fakultät für Humanmedizin nicht aufgenommen wurden, die Bildungen an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften anbieten. So können unsere Möglichkeiten besser ausgenutzt werden.“ – fügte Dr. Alán Alpár noch dazu.
Weiterhin hob der Vizerektor die Tätigkeit von Asklepios Campus Hamburg (ACH) hervor, die die medizinische Fakultät der Semmelweis Universität in Hamburg ist, wo die Bildung in Deutsch, entsprechend dem Kurrikulum der Semmelweis Universität läuft. In dieser Bildung gibt es ein bedeutendes Potenzial zur weiteren Zusammenarbeit, deshalb sind die Beziehungen in der Zukunft weiter zu verstärken. Dafür ist die im September gestartete Jubiläums-Ringvorlesungsreihe in Hamburg ein gutes Beispiel.
Dr. Alán Alpár stellte dann das System des Aufnahmeprozesses von den internationalen Studenten vor, darunter das Online-System Semaphor, das eine transparente und gerechte Aufnahmemöglichkeit für alle Bewerber garantiert. Über die diesjährige Vergabe von Studienplätzen sagte der Vizerektor folgendes: Bei der Fakultät für Humanmedizin (ÁOK) war die Anzahl der Bewerbungen um die fremdsprachige Programme das Drei- und Vierfache im Vergleich zum letzten Jahr. Die Anzahl der ausländischen Studenten von ÁOK liegt dieses Jahr bei 2134, was 15% mehr ist, als letztes Jahr; darunter studieren 1240 Studenten in den englischsprachigen, (+12%) und 894 (+20%) in den deutschsprachigen Programmen. Die meisten Studierenden kommen aus Süd-Korea, Israel, Norwegen, Japan und Deutschland.
Die NHKK ist bereit, mit allen weiteren Einheiten, mit den Fakultäten und der S.M.S Kft. – die für die Rekrutierung der ausländischen Studenten zuständig ist – sowie mit den Direktoraten für IT, internationale Beziehungen und Kommunikation eng zusammen zu arbeiten. Auf dem Gebiet Sprachkurse für Lehrer ist geplant – insbesondere in deutscher Sprache – die Sprachausbildung für die Lehrer noch intensiver zu machen. Es wurden u.a. Auffrischungskurse in Deutsch in Gang gesetzt, die schon jetzt recht erfolgreich sind – mehr als 100 Kollegen bewarben sich schon für diese Kurse. Ein weiterer großer Erfolg war die Gestaltung der zentralen deutschsprachigen Webseite. Bezüglich Zusammenarbeit mit Alumni sind ebenso Maßnahmen geplant, darunter soll auch die Frage geklärt werden, ob Alumni-Treffen in Ungarn oder in den gegebenen Ländern zu veranstalten sind.
Sowohl Dr. Béla Merkely als auch Dr. Alán Alpár betonten, dass sie auf alle Fragen offen sind, warten sehr gerne auf weitere Vorschläge, Meinungen von den ausländischen Studenten, der Studentischen Selbstverwaltung (HÖK), der deutsch- und englischsprachigen Studentenorganisationen, sowie der DSVS und ISSA auch. Auf diesem Forum nahmen auch die Vertreter von diesen Organisationen teil. Sie machten mehrere Vorschläge bezüglich Intensivierung der Kommunikation, insbesondere der fremdsprachigen Kommunikation, sowie Verbesserung des Neptun-Systems. Weiterhin sprachen sie über gemeinsame Vorlesungen und Seminare für die ungarischen und fremdsprachigen Studenten, baten um mehr Informationen über den Wissenschaftlichen Studierendenzirkel (TDK) und über weitere wissenschaftliche Forschungsmöglichkeiten. Der Rektor versprach den Teilnehmern, auf alle Vorschläge, Fragen so bald wie möglich eine Lösung zu suchen.
Tamás Deme
Übersetzung: Judit Szlovák
Photo: Attila Kovács – Semmelweis Universität