Mehr als 2700 Studenten können ab diesen September ihr Studium in sechs Fakultäten der Semmelweis Universität beginnen. Es sind 500 Erststudierende, die im Englischsprachigen, und 270 Erststudierende, die im Deutschsprachigen Studium lernen werden. An der feierlichen Eröffnung des 249. Studienjahres der Semmelweis Universität legten die Studenten in drei Sprachen ihren Eid ab, danach folgte die Übergabe der Auszeichnungen.
„Sie haben sich gut entschieden, weil sie den Beruf des helfenden Menschen gewählt haben“ – so begann Prof. Dr. Béla Merkely seine Begrüßungsrede. Der Rektor der Semmelweis Universität gratulierte den Erststudierenden und betonte: die Semmelweis Bürger sollen in ihrem ganzen Berufsleben vom Erbe von Ignác Semmelweis geführt sein.
„Ich persönlich trat mein Amt als Rektor genau am 200. Geburtstag vom Ignác Semmelweis an, und legte meinen Eid darauf ab, um mit allen Kräften den Ruf der Semmelweis Universität zu stärken, ihre Entwicklung zu unterstützen, ihre Werte und Traditionen zu bewahren, dem Wohlergehen der Unistudenten und Unilehrer beizutragen“ – formulierte Prof. Merkely. Weiterhin betonte er, dass diese Bemühungen ausschließlich nur in Zusammenarbeit mit den Universitätsbürgern zusammen erfolgreich sein können. Er schilderte den Erststudierenden die möglichen Schwierigkeiten, in dem er sagte: es werden viele durchgelernte Nächte und Fiaskos geben und davon müssen die Studenten lernen. In seiner Rede erinnerte Prof. Merkely das feiernde Publikum daran, dass die Semmelweis Universität Pionier im Bereich der medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Bildung, Forschung und Krankenversorgung in Ungarn und in der Region ist.
Der Rektor erwähnte auch bedeutende Universitätsergebnisse in seiner Begrüßungsrede. Wie er sagte: „hier wurden die ersten erfolgreichen Nieren-, Leber- und Herztransplantation durchgeführt; hier wurde das erste einheimische künstliche Herz transplantiert, wurde das erste Cochlea-Implantat eingesetzt. In Bezug auf Fachartikel von den besonders prestigevollen Zeitschriften erreichte die Semmelweis Universität hinter der Ungarischen Akademie der Wissenschaften den zweiten Platz.“
Neben den infrastrukturellen Entwicklungen – betonte er – bedeuten den wahren Wert die Lebenswege der Meister und Jünger, die über Generationen herüber ziehen, und Werkstätte schaffen. Am Ende seines Gespräches gedachte er seiner eigenen Meister, der Professoren Sándor Nagy-Juhász und Zoltán Szabó.
An der Eröffnungsfeier hielt Dr. Miklós Kásler, Minister für Humanressourcen auch eine Rede. „Ignác Semmelweis wird nicht zufällig als Retter der Mütter, Wohltäter der Menschheit genannt. Sein Denkmal steht nicht unbegründeter Weise im Marmorsaal der Unsterblichen, der zehn größten Ärzte in Chicago. Er konnte das Leben von Millionen Müttern und Kleinkindern retten. In seiner Persönlichkeit sammelten sich die höchsten Werte der Geistesgeschichte der Menschheit. Seine Lebensbahn, seine Geistigkeit und seine Kämpfe liefen parallel mit dem Leben der Großen der Reformzeit und des Freiheitskampfes. Er kämpfte um die unwiederholbaren menschlichen Leben, um die Unversehrtheit und das Glück der Familien, und schonte dabei seine eigene Gesundheit nicht. “ – betonte Dr. Kásler.
Der Minister sagte noch: die heutigen Professoren der Semmelweis Universität sind die Nachkommen von Semmelweis. Die Studenten dürfen nicht vergessen: sie sind ja die Zukunft, ihnen wird die Gesundheit und das Leben einer Nation anvertraut. Sie sollten mit den nötigen Kenntnissen der modernen Wissenschaft gewappnet sein, und entsprechend der Ethik ihrer Vorfahren arbeiten und leben. In den nächsten Jahren unterstützt die ungarische Regierung die Semmelweis Universität und alle ungarischen Universitäten nach den bisherigen bedeutenden Entwicklungen weiterhin im sehr starken Maße. – fügte dann noch Dr. Kásler hinzu.
Im Namen der Studenten hielt Herr Tamás Hegedűs, Ortspräsident des Studierendenausschusses von der Semmelweis Universität seine Rede. Wie er betonte, haben die Erststudierenden eine ihrer besten Entscheidung getroffen, als sie die Semmelweis Universität zu ihrem Studienplatz gewählt haben. „Im Leben kommt immer der Zeitpunkt, wenn man sich ändert und sich ändern will. Und ihr habt auch diesen Weg betreten. Dieser Weg wird nicht dornig und kahl, sondern heilbringend und anfeuernd sein“ – betonte er, dann fügte er noch dazu: „die schwierigste Etappe des Studiums wird nicht die Pharmakologie und die Biophysik sein. Meiner Meinung nach muss man den schwierigsten Kampf immer mit sich selbst ausfechten „
Die Erststudierenden vom deutschsprachigen Studium wurden vom Dr. Attila Mócsai, Direktor vom Deutschsprachigen Medizinstudium begrüßt. Wie er sagte, stehen die Studenten höchstwahrscheinlich vor den besten und spannendsten Jahren in ihrem Leben, wo sie sowohl die Wissenschaft der Heilung als auch die Kultur eines neuen Landes kennenlernen können. Sie bekommen viele Rechte aber auch eine ernsthafte Verantwortung in der Gestaltung der Krankenversorgung und der Zukunft der Medizinwissenschaften. Zuletzt wünschte Dr. Mócsai den Erststudierenden viel Freude und Enthusiasmus.
Die Erststudierenden vom englischsprachigen Studium wurden vom Dr. Miklós Csala begrüßt. Der Professor vom Institut für Medizinische Chemie, Molekularbiologie und Pathobiochemie sagte, dass die Semmelweis Universität seit nahe 250 Jahren der Dreier-Einheit der Mission von Bildung, Forschung und Heilung entspricht, sein Prestige greift weit über die Landesgrenze hinaus. Er erinnerte einen, dass seit mehr als 36 Jahren ausländische Studenten an der Semmelweis Universität studieren können, am englischsprachigem Programm nehmen heute mehr als 1700 Studenten aus Ländern von fünf Kontinenten teil. Die Erststudierenden seien ab jetzt Semmelweis-Bürger – betonte Dr. Miklós Csala – sie sollen stolz auf die Semmelweis Universität sein, und sollen alles dafür tun, damit auch die Universität stolz auf sie sein kann.
Nach den feierlichen Reden legten die Studenten ihren Eid in drei Sprachen ab, und danach folgte die Übergabe der Auszeichnungen.
Die Auszeichnungen wurden dieses Jahr an acht Dozenten und Dozentinnen für ihre jahrzehntelangen Bemühungen und hervorragende Bildungstätigkeiten im Interesse der Semmelweis Universität verliehen. Der Preis „Ausgezeichneter Dozent“ wurde vom Rektor Dr. Béla Merkely an folgende Kollegen übergeben:
von Fakultät für Medizin an Dr. Krisztina Hagymási (II. Klinik für Innere Medizin), an Dr. Erzsébet Kató (Institut für Pharmakologie und Pharmakotherapie) und an Dr. Zsolt Rónai (Institut für Medizinische Chemie, Molekularbiologie und Pathobiochemie), von Fakultät für Pharmazie an Dr. Szabolcs Béni (Institut für Pharmakognosie), von Fakultät für Zahnheilkunde an Enikő Vasziné Dr. Szabó (Klinik für Zahnerhaltungskunde), von Fakultät für Gesundheitswissenschaften an Andrea Friedrichné Nagy (Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften, Lehrstuhl für Physiotherapie) und an Dr. Erzsébet Mák (Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften, Lehrstuhl für Diätetik und Ernährungswissenschaften), sowie von Fakultät für Öffentliche Dienste im Gesundheitswesen an Dr. Éva Belicza (Zentrum für Manager Ausbildung im Gesundheitswesen)
Der Pro Universitate Preis wurde vom Rektor an Dr. József Blazsek (Lehrstuhl für Oralbiologie) und an Dr. György Szilágyi (Institut für Arbeitsmedizin) übergeben. Der Preis ging an diejenigen, die mit ihrem Engagement und ihrer Exzellenz zur Umsetzung der Mission der Semmelweis Universität in hohem Maße beigetragen haben.
Von den Delegierten der Studenten-Selbstverwaltung (HÖK) wurde auch im Schuljahr 2017/18 der Pro Juventute Universitatis Preis für die langjährige und erfolgreiche Arbeit, die im Interesse der Universitätsstudenten gemacht wurde, verliehen. Die Auszeichnungen wurden vom Rektor Dr. Béla Merkely und vom László Kósa (Präsident der HÖK) übergeben. Der Preis ging an folgende unserer Kollegen: an Dr. Gergő Báthory (früherer Vizepräsident der HÖK, früherer Ortspräsident der Fakultät für Medizin); an Dr. Viktor Erdősi (früherer Ortspräsident der Fakultät für Pharmazie), an Dr. Bence Gergő Kuron (früherer geschäftsführender Vizepräsident der HÖK, früherer Ortspräsident der HÖK von Fakultät für Medizin, an Dr. Ildikó Vágó (frühere Referentin für Außenangelegenheiten der HÖK), sowie an Dr. Péter Vámosi (früherer Präsident der HÖK). In wohlbegründeten Fällen kann von den Delegierten der Studenten-Selbstverwaltung der Pro Juventute Universitatis Preis auch an solche Personen verliehen werden, die keine Studenten der Universität waren.
Aufgrund der Entscheidung der Delegierten der HÖK wurde der Pro Juventute Universitatis Preis auch an Frau Judit Hegedűs (Direktor von Basic Medical Science Center) übergeben.
In der Eröffnungsfeier wurden auch die Namen von Studenten bekanntgegeben, die das Stipendium der „Nationalen Hochschulausbildung“ erworben haben.
Der Tradition entsprechend wurde die Eröffnungsfeier mit dem Konzert des Medizinerorchesters beendet, das das „Les Preludes“ von Ferenc Liszt aufgeführt hat.
Zsófia Haszon-Nagy
Photo: Kovács Attila – Semmelweis Egyetem; Dimény András
Übersetzung: Judit Szlovák
Der Videofilm von der Eröffnungsfeier kann unter folgendem Link angeschaut werden: Youtube Video