Sechs hervorragende Professoren sind in diesem Jahr mit dem Ehrentitel „Doctor Honoris Causa” ausgezeichnet worden. Die feierliche Zeremonie wurde von Dr. Péter Hermann, Prorektor für Bildung eröffnet. Seit 1967 wurde bereits zum 42. Mal die Ehrendoktorwürde an der Semmelweis Universität vergeben.
Auf Antrag der Fakultät für Allgemeinmedizin wurden in diesem Jahr drei Professoren mit dem Ehrentitel „Doctor Honoris Causa” ausgezeichnet. Die Laudationes der Preisträger wurden von Dr. László Hunyady, Dekan der Fakultät für Medizin, bekanntgegeben.
Dr. László Bögre erhielt sein Diplom an der Universität für Agrarwissenschaften in Gödöllő, Ungarn. Bereits während seiner Studien führte er Forschungen im Forschungszentrum für Biologie der Stadt Szeged durch. Mit der Zeit rückten Themen wie Signalübertragung und Zellzyklus-regulation in den Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Interesses. Im Jahr 2000 wurde er Vollzeitprofessor am Royal Holloway College der Universität London. Als Gastdozent unterrichtete er aber auch in Japan und den Niederlanden. Er pflegt intensiven wissenschaftlichen Kontakt mit dem Institut für Medizinische Chemie, Molekularbiologie und Patobiochemie der Semmelweis Universität.
Dr. Walter Klepetko ist Gründer des Wiener Lungentransplantationsprogramms und seit 2010 Leiter der Klinik für Thoraxchirurgie der Medizinischen Universität Wien. Die Wiener Klinik ist im Feld der Lungentransplantation eines der führenden Zentren der Welt und dient auch als Kompetenzzentrum. Als Ergebnis der fast zwanzigjährigen engen Zusammenarbeit mit der Semmelweis Universität konnte auch das Lungentransplantationsprogramm in Ungarn gestartet werden. Fachleute aus Ungarn reisen bis heute regelmäßig nach Wien, um die entsprechende fachliche Weiterbildung zu erhalten.
Dr. Lajos Okolicsányi, geboren in Budapest, wanderte während der ungarischen Revolution 1956 nach Italien aus und erhielt sein medizinisches Diplom an der Universität Padua. Als Professor für Gastroenterologie und Hepatologie stehen die Physiologie und Pathophysiologie der Leber und der Gallengänge im Mittelpunkt seines Interesses. Gleichzeitig ist er Mitglied der ungarischen Gesellschaft für Gastroenterologie und nimmt aktiv in dessen Leben teil. Er hält es für wichtig, seine ungarischen Kollegen, die an Studienreisen nach Italien teilnehmen, jede Unterstützung zu bieten und engagiert sich auch in der Bewahrung des Andenkens der Revolution 1956.
Auf Antrag der Fakultät für Öffentliche Dienste im Gesundheitswesen wurde der Ehrendoktortitel Professor Josep Figueras zugesprochen. Seine Laudation gab Dr. Péter Gaál, Dekan der Fakultät für Öffentliche Dienste im Gesundheitswesen bekannt.
Dr. Josep Figueras gehört zu den international bekanntesten und anerkanntesten Spezialisten und Systemanalysten der Gesundheitspolitik. Er ist Gründer und Leiter der European Observatory on Health Systems and Policies und beschäftigt sich in seinen Forschungen mit dem Vergleich von Gesundheitlichen Versorgungssystemen, Strategien und politischen Trends im internationalen Umfeld. Mit der Semmelweis Universität steht er seit 20 Jahren in Verbindung und hat einen hohen Anteil daran, dass in diesem Jahr das Zentrum für Managerausbildung der Semmelweis Universität zum WHO Kooperationszentrum ernannt wurde.
Auf Antrag der Fakultät für Pharmazie erhielt Professor Dr. Henning H. Blume den Ehrendoktortitel. Seine Laudation wurde von Dr. Romána Zelkó, Dekanin der Fakultät für Pharmazie, verlesen.
Dr. Henning H. Blume ist Professor für Pharmazie der Goethe-Universität in Frankfurt. In seinen Forschungen beschäftigt er sich in erster Linie mit biotechnologischen und pharmakokinetischen Untersuchungen, mit besonderem Fokus auf Bioverfügbarkeit und Bioäquivalenz. Er ist Mitglied von verschiedenen internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen auf dem Gebiet der Biopharmazie und klinischen Pharmakologie.
Auf Antrag des Doktorenrates der Semmelweis Universität erhielt Prof. Gábor J. Tigyi die Ehrendoktorwürde. Seine Laudation wurde von Dr. László Hunyady, Dekan der Fakultät für Medizin, bekanntgegeben.
Dr. Gábor J. Tigyi, geboren in Budapest, erwarb sein medizinisches Diplom an der ungarischen Universität der Stadt Pécs und erhielt sein PhD von der ungarischen Akademie für Wissenschaften in zelluläre und molekulare Neurobiologie. Seine Habilitationsstudien unternahm er unter anderem im Max-Planck-Institut. Heute ist er als Professor des University Tennessee Health Science Center tätig. Sein wissenschaftliches Interesse gilt hauptsächlich Lysophospholipidvermittlern. Er unterhält zahlreiche wissenschaftlichen Kooperationen mit internationalen Instituten, darunter mit dem Institut für klinisch-experimentelle Forschung und Humanphysiologie der Semmelweis Universität.
Pálma Dobozi
Übersetzt von Marica Wild
Photos: Attila Kovács – Semmelweis Universität
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