33 Absolventinnen und Absolventen des Asklepios Campus Hamburg (ACH) erhielten am 22. Juli ihre Diplome an der Ungarischen Botschaft in Berlin. Somit verabschiedete sich der 5. Jahrgang vom Hamburger Campus.
Im Namen von Botschafter Dr. Péter Györkös begrüßte der Gesandte des Botschafters Dr. András Izsák die Teilnehmer des Events. In seinem Grußwort verwies er auf die historischen Verflechtungen basierende hervorragende Beziehung zwischen Ungarn und Deutschland. Für den Erwerb ihres Ärztediploms gratulierte es den Absolventinnen und Absolventen herzlich. „Mit dem Erhalt Ihres Diploms sind Sie nun Mitglieder eines exklusiven Klubs von 3600 Ärztinnen und Ärzten geworden, die ihre Ausbildung zum Teil oder gänzlich in Ungarn gemacht haben. Die bisherigen Erfahrungen belegen, dass die Semmelweis-Asklepios-Alumni sich allesamt problemlos in die Ärztegesellschaft integriert haben, was die Qualität dieses Programms zeigt“ – so Dr. Izsák.
Prof. Karl Jürgen Oldhafer, Repräsentant des Dekans der Semmelweis Universität (SE) am Asklepios Campus Hamburg, gratulierte dem Absolventenjahrgang für ihre Leistung und zeigte sich stolz, dass die bald schon Kolleginnen und Kollegen sich für den Arztberuf entschieden haben. Prof. Oldhafer ermahnte die Absolventinnen und Absolventen, ihren Beruf stets als Privileg zu schätzen und in der Ausübung ihres Berufes immer die Interessen des Patienten, des kranken Mitmenschen im vor Auge zu halten. „Vergessen Sie nie: Der Patient hat immer im Mittelpunkt zu stehen!“ – mahnte Prof. Oldhafer.
Den Begrüßungen folgte die Übergabe der Diplome. Nachdem die jungen Medizinerinnen und Mediziner gemeinsam vor dem Senat den Medizinischen Eid gesprochen hatten, wurden sie in alphabetischer Reihenfolge in die Reihe der Doktoranden aufgenommen. Besiegelt wurde dies durch den Händedruck der gesamten Hochschulleitung in Person des Rektors der Semmelweis-Universität, Prof. Ágoston Szél, des amtierenden Dekans der Medizinischen Fakultät, Prof. László Hunyady, des Altdekans Prof. Istvan Karádi und durch das Umlegen der Schärpe durch den Repräsentanten des Dekans am ACH, Prof. Dr. Karl Jürgen Oldhafer.
Im Namen des gesamten Jahrgangs ergriffen Studentensprecherin Hanna Agena und Studentensprecher Jonas Ali das Wort. Sie erinnerten daran, dass die Semmelweis Universität für viele deutsche Studierende, die ihr Medizinstudium unbedingt beginnen möchten, eine Alternative, eine zweite Chance bedeutet. Zugleich mussten sich die Studierenden in einem fremden Land zurechtfinden – es galt also, viele Herausforderungen zu meistern. Stählerne Nerven und ein umfassendes und stabiles Grundwissen – das erwartet einen aber am Ende des Weges. Und viele schöne Erinnerungen aus Budapest und Ungarn, die einen fürs Leben begleiten.
Prof. Ágoston Szél, Rektor der Semmelweis Universität wies in seiner Rede darauf hin, dass die neuen Ärztinnen und Ärzte als Alumni der Semmelweis Universität nun Teil einer fast 250 Jahre alten Tradition geworden sind. Werterhaltend und traditionsbewusst erfreue sich die Budapester Universität einem internationalen Ruf, wo die Lehre gleichzeitig auch auf innovative Gedanken setze. Professionelle und kulturelle Verbindungen wie diese zwischen Budapest und Hamburg seien inmitten der neuen globalen Herausforderungen besonders zu schätzen; die Möglichkeit eines Studiums in solch einer Umgebung böten nach Meinung von Rektor Szél exzellente Voraussetzungen in einer zunehmend globalisierenden Welt.
Der Altdekan Prof. Karádi ergänzte, dass dieser Tag auch für die Dozenten Freude und Erfolg bedeutete. Zugleich erinnerte er die frischgebackenen Ärztinnen und Ärzte daran, dass in der Medizin der Lernprozess ein Leben lang anhalte und sich immer an den neuesten Erkenntnissen orientieren müsse. Als genauso wichtig erachtete er auch Empathie, die auch ein wichtiger Faktor in der Genesung der Patienten sei; Kranke hätten ein Gespür für das Mitgefühl ihrer Ärzte und wüssten es enorm zu schätzen.
Im Anschluss wurden Urkunden zur Ernennung zum Honorarprofessor der Semmelweis Universität vergeben. Der Titel wurde von Rektor Dr, Ágoston Szél an PD Dr. Siegbert Faiss, PD Dr. Onno Janßen und Prof. Dr. Thomas Verse verliehen.
Als Mitglied des ACH Alumni-Vereins trat Maximilian Englmaier ans Rednerpult. Seinen neuen Kolleginnen und Kollegen riet er, dem bevorstehenden Berufseinstieg mit Neugierde, Offenheit und Lernbereitschaft entgegenzusehen. Außerdem wies Dr. Englmaier darauf hin, dass die einzigartige Ausbildung in Budapest und am ACH ihn zu weitreichenden praktischen Kompetenzen verholfen hat: „Fähigkeiten, die im Berufsalltag Gold wert sind“.
Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School, dankte den Absolventinnen und Absolventen, dass sie ihr Vertrauen in das Lernkonzept des ACH gesetzt haben. Sein Dank galt auch den Eltern, die ihre Kinder während des mühevollen Weges ihres Medizinstudiums stets unterstützt und ermutigt haben. Dr. Jermann verwies auf die Rückmeldungen der verschiedenen deutschen Kliniken, Fachärzte und Professoren, demnach ACH-Alumni gut mit Fachwissen für ihre beruflixche Zukunft ausgerüstet sind. „Sie brauchen sich also nicht zu verstecken!“ – so die Botschaft Dr. Jermanns.
Der Asklepios Campus Hamburg wurde 2008 unter dem Namen seiner Trägerin – Asklepios Medical School – von der Asklepios Kliniken GmbH in Kooperation mit der Semmelweis Universität gegründet.
Als Teil der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität bietet der Asklepios Campus Hamburg Medizinstudenten der Semmelweis Universität die Möglichkeit, ihre klinischen Semester in Hamburg zu absolvieren. Das Studium am Hamburger Campus ist am ungarischen Curriculum ausgerichtet, das für seine praxisnahe Wissensvermittlung bekannt ist. Der Studienabschluss ist europaweit anerkannt und führt zur Approbation. Er berechtigt zur uneingeschränkten Ausübung des Arztberufs in Deutschland. Der Hamburger Campus verfügt über das Recht zur Promotion und Habilitation.
Marica Wild – Semmelweis Universität, Direktorat für Internationale Beziehungen
Photos von Hauke Gilbert – Asklepios Campus Hamburg