Dr. Ágoston Szél, früherer Rektor der Semmelweis Universität war zwischen 2012-18 als Leiter der Universität tätig; seit dem Jahre 2003 arbeitete er als Leiter des Instituts für Humanmorphologie und Entwicklungsbiologie, sowie seit 2016 war er – nach Zusammenschluss der zwei Institute, in denen Anatomie unterrichtet wurde – Direktor des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches Institutes. Bei seiner Abschiedsfeier drückten unter anderem Dr. Béla Merkely, Rektor der Universität, Dr. Alán Alpár neu ernannter Direktor des Instituts, Dr. Péter Hermann, Vizerektor für Studium und Lehre und Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der Fakultät für Medizin (ÁOK) seine Hochachtung aus.

„Als junger Seminarleiter faszinierte er seine Studenten, mehrere unserer derzeitigen Leiter unserer Universität waren seine Studenten, die sich an ihn als dynamischer, charismatischer und fachlich hervorragender Anatom erinnern.“ – erklärte Dr. Béla Merkely. Der Rektor betonte: Dr. Ágoston Szél leitete das Institut 17 Jahre lang, und in den letzten fünf Jahren war er derjenige, der den Zusammenschluss der zwei Institute – des Instituts für Humanmorphologie und Entwicklungsbiologie sowie des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches Institut vollzog. Als Anatom schrieb er zahlreiche  Vorlesungsskripte und Lehrbücher. Ab dem Jahre 2006 war er Präsident des Doktorenrats der Universität, Gründungsmitglied der Doktorenschule für Molekulare Medizin, aber auch seine Arbeit als Wissenschaftsorganisator war hervorragend. „Es gibt wenige solchen Mitarbeiter des Instituts, die als Erstautor Publikationen in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Nature“ hatten. Als junger Forscher machte er solche grundlegenden Entdeckungen über Struktur der Retina, die heute als Lehrbuchsstoff in der Hochschulausbildung unterrichtet sind – erklärte Dr. Béla Merkely, der am Ende seiner Laudationsrede Dr. Ágoston Szél einen goldenen Siegelring überreichte.

In seiner Laudation sprach Dr. Péter Hermann, Vizerektor für Studium und Lehre über die hervorragenden Vorträge von Dr. Ágoston Szél, die er als Universitätsleiter hielt, sowie über ihr erstes Treffen, als Dr. Péter Hermann mit Hilfe des ehemaligen Direktors seine PhD-Arbeit beenden konnte. Dr. Ágoston Szél war auch derjenige, der als Rektor Dr. Péter Hermann die Position Vizerektor für Studium und Lehre anbot. „Ehrlich gesagt, hatte ich ambivalente Gefühle, da ich – ich verberge mich nicht – die Dekan-Position mochte.
Ich dachte aber, wenn es im Interesse der Fakultät liegt, und ich mit einer solchen Aufgabe beauftragt werde, ist es eine Ehre für mich, und sagte natürlich „ja“ – erinnerte sich Dr. Péter Hermann.

Für Dr. Miklós Kellermayer war das erste Treffen mit dem abtretenden Direktor von großer Bedeutung. „Als Bewerber für die Direktor-Position des Instituts für Biophysik und Strahlenbiologie hatte ich Gespräche mit allen Mitgliedern des Fakultätsrates in habe Dr. Ágoston Szél auch getroffen. Wir sind ziemlich schnell auf die gleiche Wellenlänge gekommen, und statt dem geplanten 10-minutigen Besuch hatten wir ein inniges Gespräch von mehr als ein und halb Stunden. An die Ratschläge des Professors und seine zutreffenden Beschreibungen über Universitätslehrer kann ich mich bis heute erinnern“ – sagte der Dekan der ÁOK, der die Treue des abtretenden Direktors für die Universität, das Unterrichten, die Wissenschaft und seinen Beruf betonte, und sich nochmal für seine Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft und Freundschaft bedankte.

„Ich bin etwas berührt, da ich mit großer Freude  und der großen Herausforderung bewusst die Institutsleitung nach 17 Jahren übernehme. Man kann es nur dann mit ruhigem Herzen tun, wenn man weiß, dass die wichtigsten Dinge hier in Ordnung sind. Und in diesem Institut sind die wichtigsten Angelegenheiten in Ordnung, da die Lehrerschaft hervorragend ist – dazu war ein kompetenter Direktor, der große Empathie für alle hatte  – unbedingt nötig“ – formulierte Dr. Alán Alpár, Vizerektor für internationale Bildung, der ab dem 1-sten Januar 2021 zum Direktor des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches Institutes ernannt wurde. Von den vielen gemeinsamen Erlebnissen hob Dr. Alán Alpár ihre Reise an den Niagara-Falls hervor, an der sie viele bedeutenden Gespräche miteinander führten – sagte der Vizerektor, und übergab dann Dr. Ágoston Szél das Geschenk des Instituts: ein Bild, gefertigt von Endre Nemcsics.

„Ich kann es mir kaum glauben, aber es ist schon vier Jahrzehnte her, dass ein junger sympathischer Mann unser Laboratorium mit dem Ziel betrat, dass er sein Leben für die Anatomie, die wissenschaftliche Forschung und das Unterrichten opfern möchte. In kurzer Zeit stellte sich dann heraus, dass durch ihn sowohl das Institut als auch das Laboratorium einen wertvollen vielversprechenden Mitarbeiter bekam“ – begann Dr. Pál Rölich, emeritierter Universitätsprofessor seine Rede, der den abtretenden Direktor auch unterrichtete. Er betonte die hervorragende Forschungsarbeit von Dr. Ágoston Szél, ihre gemeinsamen erfolgreiche Kooperation; die zwei Wissenschaftler publizierten schon 55 wissenschaftliche Artikel zusammen. „Die andere Leidenschaft von ihm war das Unterrichten. Seine Vorlesungen waren unter Studenten sehr populär – es ist ja kein Wunder, da diese Vorlesungen logisch aufgebaut, dynamisch, interessant sind; mit vielen Bildern und praktischen Beispielen ergänzt“ – betonte Dr. Pál Rölich und machte noch auf Belastbarkeit und Engagement des abtretenden Direktors aufmerksam.

Dr. Ágoston Szél betonte in seiner Rede folgendes: er glaubt daran, dass das Überleben einer Organisation oder eines Instituts gesichert ist, wenn der Leiter von Zeit zu Zeit neue und frische Betrachtungsweise, neue Ideen hat und die Arbeit mit geändertem Fokus fortgesetzt wird – aus diesem Grund äußerte seine Freude über Ernennung seines Nachfolgers, Dr. Alán Alpár. „Ich war daran gewöhnt, dass ich in meinem ganzen Leben bergauf gehe und klettere; seit einigen Wochen bemerkte ich, dass ich schon bergab gehe“ – formulierte der abtretende Direktor.

Dr. Ágoston Szél bedankte sich extra bei seinem früheren Lehrer, Dr. Pál Röhlich; bei Dr. Imre Oláh, ehemaligem Direktor des Instituts für Humanmorphologie und Entwicklungsbiologie; bei Anikó Bodroginé Maróti, Wirtschaftsleiterin des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches Institutes, Direktorin des Anatomischen Blocks; sowie bei zwei weiteren Personen, die nicht mehr unter uns sind, aber eine große Wirkung auf seine fachliche Laufbahn hatten: bei Dr. Béla Halász, ehemaligem Direktor des Instituts für Humanmorphologie und Entwicklungsbiologie und bei Dr. Béla Vígh, emeritiertem Universitätsprofessor des Instituts.

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Zum Abschluss der Veranstaltung begrüßte Dr. Miklós Réthelyi emeritierter Rektor Dr. Ágoston Szél, und wünschte seinem Nachfolger, Dr. Alán Alpár viel Erfolg. Dann fügte er noch folgendes dazu: er hofft darauf, dass die Leitung des Instituts auch Dr. Alán Alpár so viel Freude bringt, wie es bei seinem Vorgänger der Fall war.

Ádám Szabó
Photo: Attila Kovács  – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák