Die Klinik für Orale Diagnostik ist eine der jüngsten Kliniken der Zahnmedizinischen Fakultät. Die Selbstständige Radiologische Abteilung wurde 2003 am Mikszáth-Kálmán-Platz gegründet, gefolgt von der Abteilung für Orale Diagnostik im Jahr 2007, zeitgleich mit dem Umzug der Fakultät in das neue Gebäude.
Seit 2011 ist die integrierte Einheit im dritten Stock aktiv an einem breiten Spektrum zahnärztlicher diagnostischer Tätigkeiten, an der Notfallversorgung und an der primären zahnärztlichen Behandlung beteiligt. Mit einem hochqualifizierten, in mehreren Bereichen der Zahnmedizin erfahrenen Team bietet die Klinik anspruchsvolle zahnärztliche Diagnostik auf hohem Niveau. Die gemeinsame Unterbringung von zahnärztlicher Diagnostik und Notfallversorgung ermöglicht die Behandlung neuer Patienten und Notfälle an einem einzigen Standort. Nach der Erstdiagnose werden die Patienten entweder vor Ort behandelt oder zur weiteren Versorgung an eine spezialisierte Klinik überwiesen.
Die Klinik verfügt zudem über ein dento-alveoläres chirurgisches Profil, und das qualifizierte Ärzteteam führt Implantationen mit modernen Techniken und Methoden durch. Die Radiologische Abteilung ist mit zwei Panorama-Röntgengeräten, fünf intraoralen Röntgenanlagen sowie digitalen intraoralen Sensoren ausgestattet, die die Digitalisierung von Bildaufnahmen ermöglichen. Alle Computer sind mit einem PACS-Röntgensystem ausgestattet, das mit sämtlichen Kliniken vernetzt ist. Dadurch können Patientenaufnahmen sofort eingesehen werden, was die Patientenverwaltung beschleunigt und die Forschungsarbeit unterstützt. Die dreidimensionale DVT verbessert die Qualität der zahnärztlichen Diagnostik erheblich, und die 3D-Technik ist auch für die Planung zahnärztlicher Implantationen von großem Nutzen. Die Abteilung für Orale Medizin bietet jeden Vormittag Fachsprechstunden für Patienten mit oder ohne Überweisung an. Die Klinik arbeitet eng mit ihren Partnerkliniken zusammen und gewährleistet eine kontinuierliche Kommunikation.
Zu den an der Klinik unterrichteten Fächern gehört die Orale Diagnostik als integratives Fach im fünften Semester mit 14 Theorie- und 28 Praxisstunden. Ziel des Kurses ist es, den Studierenden Anwendungsmöglichkeiten und klinische Nutzung diagnostischer Verfahren zu vermitteln, die bereits bekannt sind oder im Rahmen des Faches erlernt werden. Das Fach Orale Medizin ist im neunten Semester mit einer wöchentlichen Vorlesung vertreten, während der praktische Unterricht durch 14 Stunden im fünften Semester in die Praxis der Orale Diagnostik integriert ist und sich auf die frühe Erkennung und Diagnose oraler Veränderungen konzentriert. Die Allgemeine und Zahnärztliche Radiologie ist ein zweisemestriges Fach mit 14 Theorie- und 42 Praxisstunden. Die Studierenden erwerben Grundlagen der pathologischen und klinischen Röntgendiagnostik, allgemeine radiologische Kenntnisse, die normale röntgenanatomische Struktur, das Erkennen pathologischer Röntgenbefunde sowie die röntgenologischen Aspekte zahnärztlicher Eingriffe. Dem radiologischen Unterricht geht der einsemestrige Kurs Strahlenschutz voraus. Der erfolgreiche Abschluss verleiht den Studierenden ein behördliches Zertifikat, das ihnen erlaubt, eigenständig Röntgenaufnahmen ihrer Patienten anzufertigen – ein landesweit einzigartiges Privileg. Wahlfächer behandeln spezielle Themen wie Mundhöhlenkarzinome. In enger Zusammenarbeit mit der Medizinischen und der Pharmazeutischen Fakultät organisiert die Klinik zudem das Fach „Instrumente der Nanotechnologie“. Wir haben ein Ausbildungsnetz entwickelt, das den Erwartungen und Bedürfnissen der Zahnmedizinstudierenden des 21. Jahrhunderts entspricht. Die Anwendung der 3D-Diagnostik und neuer Behandlungsstuhl-Technologien eröffnet neue Perspektiven in der Lehre.
Die Mitarbeiter der Klinik veröffentlichen regelmäßig in nationalen und internationalen zahnmedizinischen Fachzeitschriften. Darüber hinaus spielt die Klinik eine bedeutende Rolle in der Forschung, da sie das Materialwissenschaftliche Forschungsinstitut (MSRI) beherbergt, das aktiv an internationalen Kooperationsprojekten teilnimmt, unter anderem an der rationalen Entwicklung dentaler Materialien, in Zusammenarbeit mit Partnern wie den Universitäten London und Cambridge, der Universität Toronto sowie der Universität Hongkong.