Die 4 Säulen unserer medizinischen Tätigkeit sind Prävention, Kuration, Rehabilitation und Palliation. In den letzten Jahrzehnten wurde die Rolle der Rehabilitationsmedizin wichtiger und das Fachgebiet hat eine große Entwicklung erfahren. Heutzutage sind grundlegende Kenntnisse der Rehabilitationsmedizin ein integraler Bestandteil unseres allgemeinen medizinischen Wissens.
Im Jahr 2008 beschloss die Europäische Union der Medizinischen Fachdisziplinen die Rehabilitation in den Lehrplan der medizinischen Universitäten aufzunehmen. In 2009 begann die Lehre an der Semmelweis Universität im Rahmen eines Wahlfaches, und erhielt 2019 mit der Gründung des Lehrstuhls Rehabilitationsmedizin und mit dem Beginn des einwöchigen, verpflichtenden Blockunterrichts seine heutige Ausbildungsform. Medizinische Rehabilitation ist die Tätigkeit, was die Medizin mit seinen eigenen Mitteln (Diagnostik, Therapie, Prävention, Pflege) für behinderte Menschen leistet (laut WHO-Daten hat 10% der Bevölkerung eine Art von Behinderung), um die Betroffenen zu befähigen, ihre Selbstständigkeit vollkommen, oder Teilweise zurückzubekommen, um ihre Rollen in Familie, Beruf und Gesellschaft so weit wie möglich auszuüben.
Im Laufe der Ausbildung haben die Studenten die Möglichkeit um moderne Kenntnisse in den folgenden Bereichen der Rehabilitation zu erwerben: Interpretation der Behinderung, Epidemiologie, Rehabilitationsinstituten, Rehabilitationsteam und seine Funktionieren, Rolle des Arztes im Rehabilitationsteam, Rolle der Rehabilitation in der medizinischen Gesamtversorgung, Behinderung alltägliche Aufgaben, Messungen von Funktionen: Bewegung, Selbstversorgung, Kommunikation, Verhalten, wichtigste Interventionen in der Rehabilitation, Rehabilitationsziele, Erstellung eines Rehabilitationsplans, Anwendung moderner Technologie, orthopädische und traumatologische Rehabilitation, Rehabilitation nach Amputation, Rehabilitation bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen.
Im Laufe des Trainings können sich die Studenten auch mit der Pető-Methode vertraut machen, die mit dem Namen Dr. András Pető verbunden ist. Der Hauptgedanke seiner einzigartigen Methode (konduktive Pädagogik) war, dass unser Nervensystem trotz der Schäden Reserven hat, und die Möglichkeit, neue Verbindungen aufzubauen, und diese können durch die richtige Leitung des Lernprozesses mobilisiert werden. Das Ziel der Pető András Fakultät ist, die Lebensqualität von Menschen jeden Alters, die hauptsächlich aufgrund von Verletzungen des zentralen Nervensystems Schwierigkeiten in ihren Bewegungen haben durch konduktive Pädagogik zu verbessern.
Hier finden Sie weitere Informationen über den Unterricht:
Allgemeine Informationen – Facch Rehabilitationsmedizin (pdf)