Der kleine Junge, dessen Familie aus der Ukraine nach Ungarn geflohen ist, kam am Abend des 1. März in der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie der Semmelweis Universität zur Welt.

Der Junge, der mit 56 Zentimetern und 3400 Gramm geboren wurde, erhielt den Namen Matvij. Die Geburt lief ohne Komplikationen, sowohl dem Baby als auch seiner Mutter geht es gut.

Die junge Mutter ist mit ihrer Familie wegen dem Krieg aus der Ukraine geflohen – sagte Dr. Nándor Ács, Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie „Die Mutter besuchte die Klinik erstmals am Freitag, den 25. Februar, einige Tage nach ihrer Ankunft in Ungarn. Sie befand sich kurz vor ihrem Geburtstermin, laut ihr verlief die Schwangerschaft ohne Probleme. Wir untersuchten sie und den Fötus und stellten fest, dass es ihr und dem Fötus gut ging, also entließen wir sie und riefen sie am Montag zu einer Kontrolluntersuchung zurück. An diesem Tag hatte sie bereits Wehen, die Geburt hatte begonnen.“

Dr. Nándor Ács betonte: Zum Zeitpunkt der Entbindung konnte eine transkarpatische Hebamme, die in der Klinik tätig war mit der Mutter in ihrer Muttersprache sprechen. Später, auf der Neugeborenenstation, half eine andere Hebamme, ebenfalls aus den Unterkarpaten bei der Kommunikation, während ein Dolmetscher für sie am Telefon für administrative Zwecke übersetzte. „In Anbetracht der Situation ist die Mutter in einem sehr guten Zustand und zufrieden mit der Betreuung in der Klinik. Da sowohl sie als auch das Baby bei bester Gesundheit sind, werden sie in 48 Stunden entlassen, sofern wir für eine angemessene Unterbringung sorgen können“ – erklärte der Direktor. Die Mutter hat noch eine 8-jährige ältere Tochter, die derzeit bei ihren Großeltern in Prag lebt.

Bei akuten Notfallsituationen sind ukrainische Staatsbürger – entsprechend der gültigen Vereinbarung – berechtigt, die medizinische Versorgung in Ungarn in Anspruch zu nehmen. Beim weiteren Bedarf werden auch erhöhte Personalkapazitäten von der Universität zur Verfügung gestellt – erklärte vor kurzem Dr. Béla Merkely, Rektor. In den letzten zwei Tagen wurden in den Kliniken der Semmelweis Universität sechs stationäre und zehn ambulante Fälle ukrainischer Bürger behandelt.

Ádám Szabó
Foto: Bálint Barta
Übersetzung: Judit Szlovák