Zu den leitenden Themen des diesjährigen Semmelweis Symposiums gehören die Phase 1-Untersuchungen – dabei geht es um den ersten Schritt der neuen Entwicklungen – die Forschungen während COVID-19, sowie die Regulierungsfragen in Verbindung mit den klinischen Untersuchungen. Das Symposium findet vom 16. bis 18. November statt. Während der dreitägigen Veranstaltung gibt es mehr als 50 Präsentationen, und es werden etwa zwanzig internationale Wissenschaftler an der prestigevollsten Veranstaltung der Semmelweis Universität teilnehmen. Die Teilnahme am Symposium ist frei, aber registrierungspflichtig; für die Teilnahme bekommen Ärzte und Pharmazeutiker Fortbildungspunkte und die PhD- und TDK-Studierenden Kreditpunkte.

“Die klinischen Forschungen sind für die Entwicklung der neuen Therapien und Innovationen sowie für die wirksamere Versorgung unserer Patienten unentbehrlich. Durch die Erhöhung der Anzahl der klinischen Untersuchungen – was wichtiges Ziel der Semmelweis Universität ist – wird unsere wissenschaftliche Leistung erhöht, und dadurch kommen wir auch in den Ranglisten vorwärts” – betonte Dr. Béla Merkely Rektor. Dr. Béla Merkely und Dr. Péter Ferdinandy Vizerektor für Innovation werden Hauptorganisator der diesjährigen Veranstaltung sein.  Zu den Hauptthemen des Programms gehört auch die Translationsmedizin. Die Aufgabe der Translationsmedizin ist, damit die wissenschaftlichen Entwicklungen am Patientenbett möglichst schnell angewendet werden – fügte er noch dazu.    

Dieses Symposium ist schon seit Jahren die prestigevollste internationale wissenschaftliche Veranstaltung der Semmelweis Universität – betonte der Rektor. Die Teilnehmer werden die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse und Innovationen verschiedener Gebiete kennenlernen; außerdem werden sie die Möglichkeit haben, um die internationalen Kooperationen zu erweitern, sowie Kontakte mit industriellen Partnern aufzubauen.

An der Semmelweis Universität laufen schon jetzt zahlreiche klinische Untersuchungen, man hat aber noch viel Potential, um diese Untersuchungen sowohl qualitativ als auch quantitativ erweitern zu können

– sagte Dr. Péter Ferdinandy.

Das Koordinierungszentrum für klinische Studien (4K) unter Leitung von Dr. János Filakovszky – das in der Veranstaltung ebenso vorgestellt wird – wurde auch aus diesem Grund gebildet – erklärte der Vizerektor. Es werden sowohl Mitarbeiter der Universität als auch internationale Experte der verschiedenen Fachgebiete Präsentation halten. Die mehr als 50 Präsentationen wurden zu 6 großen Themengruppen geordnet.

Am ersten Tag stellen sich unter anderem die drei akkreditierten Phase I-Zentren der Semmelweis Universität vor, die sich in der Klinik für Innere Medizin und Onkologie, in der I. Klinik für Pädiatrie sowie im Városmajor Herz- und Gefäßzentrum befinden.

Die Patienten werden erst während der Phase 1 in das Testen eines bestimmten Versuchsproduktes einbezogen. Diese Untersuchungen werden unter strenger Einhaltung der behördlichen Regelungen durchgeführt, wobei die hohe professionelle Kompetenz, die entsprechenden materiellen und persönlichen Voraussetzungen unbedingt nötig sind. Nach Schilderung der universitären Erfahrungen werden auch die internationalen Vortragenden über dieses Thema sprechen.

Das Thema COVID-19 wird in mehreren Sektionen diskutiert. Die Pandemie-Situation brachte zahlreiche solche Änderungen, eine neue Verfahrensordnung in der Medikamentenentwicklung und den klinischen Untersuchungen (z.B. Digitalisierung im Bereich der Administration, Verstärkung der Rolle der Telemedizin) mit sich, die den Prozess wirksamer machen. Die Universität spielte in den COVID-Forschungen, worüber mehrere Präsentationen gehalten werden, eine bedeutende Rolle.

Zu den leitenden internationalen Vortragenden gehört unter anderem Dr. Oren Cohen, Professor der Duke Universität (USA), und zuständiger Leiter der Phase I. Untersuchungen in der Firma Labcorb Klinische Untersuchungen. In seiner Präsentation wird er über die Rolle der Wissenschaft in den neuen Medikamentenentwicklungen, sowie über Zusammenhang der akademischen Forschung und der industriellen Medikamentenentwicklung sprechen. Dr. András Maifeld kommt als Vertreter einer Firma an der Universität Charité aus Deutschland (die Firma ist in der Organisierung der Phase 1-Untersuchungen spezialisiert).

Dr. Axel Stang, Professor der Asklepios Klinik Barmbek (gehört zum Asklepios-Krankenhausnetz) wird eine Präsentation über ihre Erfahrungen in Verbindung mit klinischen Untersuchungen in ihrer Klinik halten. Agneska Gackowska, internationale Leiterin des Netzwerks vorrangiger Teststandorte an der Firma Parexel – womit die Semmelweis Universität wichtige Partnerschaftsbeziehung hat – wird über die zukünftige Rolle und Aufgaben der akademischen Forschungsstellen und Erwartungen der Industrieteilnehmer sprechen.

Für ihre Teilnahme am Semmelweis Symposium bekommen die PhD- und TDK-Studierenden je 1 Kreditpunkt, die Vortragenden in der Poster-Sektion zwei, sowie die Gewinner 3 Kreditpunkte. Demgegenüber werden die ungarischen Ärzte und Pharmazeutiker 50 Fortbildungspunkte dafür bekommen. Die Mitwirkung am Symposium wird von Dr. Péter Ferdinandy denjenigen empfohlen, die an den klinischen Untersuchungen teilnehmen, sich dafür interessieren, insbesondere Residenzärzten, PhD – und TDK-Studierenden, Internisten, Kardiologen, Fachärzten für Pädiatrie, und klinische Pharmakologie.

Während des Rundtischgesprächs, das mit der Ungarischen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie gemeinsam organisiert wurde, geht es um die einheimische und internationale Regelung klinischer Untersuchungen. Das Thema ist wegen des ab dem nächsten Jahr ändernden europäischen Rahmensystems besonders aktuell. Weiterhin werden Dr. Mátyás Szentiványi, Hauptdirektor des OGYEI (Nationales Institut für Pharmazie und Ernährung), sowie Martina Schuessler Lenz und Ilona G. Reisch, Mitarbeiter des EMA (Europäische Arzneimittelagentur) auch dabei sein.

Es gibt eine weitere Sektion, wo man sich mit der zukünftigen Rolle der akademischen Zentren in klinischen Untersuchungen, sowie mit der Translationsmedizin beschäftigen wird. D.h. mit dem Thema, wie die laboratorischen Ergebnisse in die klinische Praxis umgesetzt werden können. Außerdem werden noch die Sektionen Kardiologie, Chirurgie und Pädiatrie in der Veranstaltung ebenso anwesend sein. Das sind die Bereiche der Semmelweis Universität, in denen die klinischen und translationalen Forschungen, sowie die Innovation besonders wichtig sind.

Mitglieder des operativen Organisationskomitees des Symposiums sind: Dr. János Filakovszky (4K), Dr. Péter Hegyi (Institut für Translationale Medizin), Dr. Attila Kovács, Dr. Tamás Radovits (Városmajor Herz- und Gefäßzentrum), Dr. Attila Szijártó (Klinik für Chirurgie, Transplantation und Gastroenterologie) und Dr. Attila Szabó (I. Klinik für Pädiatrie).

Ort der dreitägigen englischsprachigen Veranstaltung wird das Zentrum für Vorklinik sein.

Die Anmeldung ist über Webseite des Programms möglich.

Das ausführliche Programm finden Sie hier:

 

Pálma Dobozi
Übersetzung: Judit Szlovák