Seit Frühling dieses Jahres sind sieben junge Wissenschaftler der Semmelweis Universität Mitglied der ungarischen „Akademie für Junge Wissenschaftler“ (FKA) geworden, und bei den letzten Wahlen wurde auch Dr. Dávid László Tárnoki Associate Professor des Lehrstuhls für Radiologie von der Klinik für Medizinische Bildgebung (OKK) in die Mitgliedschaft der FKA aufgenommen. Die Organisation zählt aktuell 48 Mitglieder. In der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Nature“ wurde von den FKA-Mitgliedern – darunter von den drei Wissenschaftlern der Semmelweis Universität – von Dr. Donát Alpár, Dr. Dorottya Csuka und Dr. Zsófia Lázár in einem dreiseitigen Artikel zusammengefasst, was solche Organisationen den jungen Forschern, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft bieten können.

Die erste solche Organisation „Die Junge Akademie“ wurde im Juni 2000 in Deutschland ins Leben gerufen. Seither werden solche Organisationen von jungen Wissenschaftlern und Universitätslehrern in mehreren Ländern der Welt gegründet; außerdem sind weitere fünf Verbände mit internationaler Mitgliedschaft zustande gekommen, wie z.B. die Global Young Academy oder Young Academy of Europe. Diese Organisationen vertreten die Interessen ihrer Mitglieder – der jungen Lehrer und Forscher auf ländlicher, regionaler oder globaler Ebene, und leiten ihre Vorschläge und Meinung an die Leiter des politischen und wissenschaftlichen Lebens, an die Entscheidungsträger, Gesetzgeber, Sponsoren, Geschäftsleiter und an die Medien weiter.

Die ungarische Akademie für Junge Wissenschaftler (FKA) wurde durch Unterstützung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften im Mai 2019 gegründet. Die Organisation hat aktuell 48 Mitglieder, davon sind sieben Wissenschaftler Angestellte der Semmelweis Universität. Bei den letzten Wahlen wurde Dr. Dávid László Tárnoki Associate Professor des Lehrstuhls für Radiologie von der OKK in die Mitgliedschaft der FKA aufgenommen; die zuvor beigetretenen Mitglieder sind: Dr. Donát Alpár Senior Research Fellow des I. Instituts für Pathologie und Experimentelle Krebsforschung, Dr. Szabolcs Béni Direktor des Instituts für Pharmakognosie, Dr. Dorottya Csuka Research Fellow der Klinik für Innere Medizin und Hämatologie, Dr. Balázs Enyedi Senior Lecturer des Instituts für Physiologie, Dr. Zsófia Lázár Senior Lecturer der Klinik für Pneumologie und Dr. Gergely Toldi, freiwilliger Mitarbeiter des Instituts für Laboratoriumsmedizin.

Wichtiges Ziel der FKA ist die internationale Sichtbarkeit, indem die Universitätsforscher ebenso eine bedeutende Rolle spielen: Gründungsmitglied der FKA ist Dr. Gergely Toldi, der zwischen 2016 und 2021 auch Mitglied von Global Young Academy war; Dr. Donát Alpár wurde dieses Jahr in die Young Academy of Europe aufgenommen.

In der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Nature“ wurde von den ungarischen FKA-Mitgliedern – darunter von den drei Wissenschaftlern der Semmelweis Universität – von Dr. Donát Alpár, Dr. Dorottya Csuka und Dr. Zsófia Lázár in einem dreiseitigen Artikel zusammengefasst, was solche Organisationen den jungen Forschern, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft bieten können.

In ihrem – in der Sektion Career der Zeitschrift „Nature“ – veröffentlichten Artikel wurden die Ziele, Tätigkeiten und Möglichkeiten der nationalen und internationalen Jungen Akademien vorgestellt, die über vielseitigen rechtlichen und finanziellen Hintergrund, sowie unterschiedliche Organisationsstrukturen verfügen. Daneben wurde betont, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse der jungen Forscher über diese Organisationen in breiterem Kreis der Gesellschaft kennen gelernt werden. Dadurch kann auch die sogenannte Open Access-Publikationskultur (wissenschaftliche Literatur und wissenschaftliche Materialien werden für alle Nutzerinnen und Nutzer frei zugänglich gemacht) verbreitet, und die transdisziplinären Kontaktbau- und Kooperationsmöglichkeiten befördert werden – fasste Dr. Dorottya Csuka zusammen. Die Jungen Akademien spielen auch dabei eine wichtige Rolle, damit die junge Generation mehr Interesse für die wissenschaftlichen Berufe hat. Weiterhin können die von ihnen organisierten Support- und Beratungsveranstaltungen die jüngsten Wissenschaftler im großen Maße unterstützen. Das sind u.a. wissenschaftlichen Werkstätte und Bildungen im Thema Wissenschaftskommunikation, Preisausschreiben, Schreiben von wissenschaftlichen Studien und Artikeln, die unabhängig von dem jeweiligen Wissenschaftszweig beim Aneignen der nötigen Praxiskenntnisse Hilfe leisten können.

Die in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlichte Publikation (Erika Bálint, Dorottya Csuka, Viktória Venglovecz, Gitta Schlosser, Zsófia Lázár, Eszter Gselmann, Donát Alpár, Katalin Solymosi (2021) Six reasons to launch a Young Academy.Nature 594, 599-601.) finden Sie hier. Das Thema hat eine besondere Bedeutung. Dies zeigt sich auch dadurch, dass die Editoren der „Nature“ auch einen Editorial-Artikel zu der FKA-Publikation schrieben – betonten die Mitglieder der FKA.

 

Pálma Dobozi
Fotomontage: Attila Kovács – Semmelweis Universität (Fotos: Kovács Attila; mta.hu)
Übersetzung: Judit Szlovák