In der Városmajor-Klinik gibt es Post-COVID-Versorgung in drei Abteilungen: im Bereich Allgemeine Kardiologie, Sportkardiologie und Immunologie. Es werden dort die Patienten erwartet, die mehr als 6 Wochen nach der Infektion immer noch Beschwerden, wie Müdigkeit, Beschwerden im Brustbereich, geringere Belastbarkeit haben. Bei akuten Beschwerden werden die Post-COVID-Patienten von Notfallstation der Klinik umgehend versorgt.

In die Városmajor-Klinik kommen meistens Patienten mit Post-COVID-Syndromen am Herzen, indem sie Beschwerden im Brustbereich, hochgradige Müdigkeit und Erschöpfungszustand haben – formulierte Dr. Dávid Becker Associate Professor, Vizedirektor des Városmajor Herz- und Gefäßzentrums.

Seit Auftreten des Coronavirus in Ungarn nimmt die Klinik an der COVID-Versorgung teil, und im April wurde auch mit der Post-COVID-Versorgung gestartet.

Zur Durchführung dieser Aufgabe und gleichzeitig für wissenschaftliche Zwecke wurde eine separate Arbeitsgruppe gestaltet, in der Fachärzte, Assistenzärzte und PhD-Studenten von drei Ambulanzen tätig sind. Neben der Ambulanz Allgemeine Kardiologie gibt es dort die Ambulanz Sportkardiologie unter Leitung von Dr. Hajnalka Vágó Associate Professor des Lehrstuhls für Kardiologie, sowie die Ambulanz für Immunologie, deren Leiter Dr. György Nagy Universitätsprofessor, Lehrstuhleiter für Rheumatologie und für Klinische Immunologie ist.

Laut Aussage des Vizedirektors kann man über Post-COVID-Syndrom sprechen, wenn die Beschwerden in 6 Wochen nach der Krankheit immer noch bestehen. Wenn man also so lange nach der Infektion immer noch Probleme – Müdigkeit, unerklärliche Beschwerden im Brustbereich, geringere Belastbarkeit – hat, sollte sich an einen Arzt wenden.

 

Die sportkardiologische Versorgung können Wettkampfsportler, die COVID-Infektion hatten, in Anspruch nehmen. Sie werden von den medizinischen Fachleuten ihrer Mannschaft, des Vereins oder durch das sportmedizinische System zu Fachärzten der Klinik eingewiesen

Die Tätigkeit der Ambulanz für Immunologie ist auch unabhängig von der COVID 19-Pandemie sehr wichtig, da im Hintergrund von mehreren kardiovaskulären Problemen eine immunologische Krankheit steht – dazu kann die Vaskulitis (Gefäßentzündung – dabei greift das Immunsystem Blutgefäße an) gehören oder die Erkrankungen der Herzmuskeln – erklärte Dr. Dávid Becker. 

An die kardiologische und immunologische Post-COVID-Ambulanz des Városmajor Herz- und Gefäßzentrums können Patienten von anderen Versorgungsstellen der Universität, bzw. mit Einweisung vom Hausarzt oder von Fachärzten kommen, die telefonisch oder per Mail (postcovidvszek@gmail.com) einen Termin vereinbaren können.

In der Klinik werden Bildgebung- und Laboruntersuchungen gemacht, dazu gehören EKG-Untersuchungen, sowie auch die Prüfung der Troponin- und BNP-Werte. Wenn es nötig ist, werden die Patienten an weitere Post-COVID-Stellen gesendet.

Bei akuten Beschwerden werden die Post-COVID-Patienten von Notfallstation der Klinik umgehend versorgt.

Die Eigenartigkeit der Coronavirus-Infektion ist, dass sie auch nach der Heilungsperiode thromboembolische Erkrankung, z.B. Lungenembolie verursachen kann. Deshalb muss man dieser möglichen Komplikation eine besondere Aufmerksamkeit widmen – betonte Dr. Dávid Becker und fügte noch folgendes dazu: Seit dem Start der Post-COVID-Versorgungsstellen wurden schon mehrere hundert Patienten behandelt, und bei Erhöhung des Bedarfs wird die Kapazität dieser Ambulanzen erweitert.

Ádám Szabó
Photo: Attila Kovács – SemmelweIS Universität
Übersetzung: Judit Szlovák