Die zwei Universitäten stehen ab dem Jahre 2015 in Partnerschaftsbeziehung miteinander. Aufgrund gegenwärtiger Online-Abstimmung könnten die Absolventen der International University of Health and Welfare ihr vierwöchiges obligatorisches klinisches Praktikum auch an der Semmelweis Universität verbringen. Laut Plan könnte auch die japanische Universität ungarische Studenten in der Zukunft empfangen.

Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität und Dr. Kuni Ohtomo, Präsident der International University of Health and Welfare (IUHW) in Japan führten Online-Gespräch miteinander.  Das Online-Treffen fand auf Initiative der japanischen Partneruniversität statt, indem die Universitätsleiter über Weiterentwicklung ihrer Kooperation sprachen. In erster Linie ging es darum, dass die Absolventen der IUHW ihr obligatorisches vierwöchiges Praktikum ab dem Jahre 2022 auch an der Semmelweis Universität leisten können. Am Online-Treffen nahm außer Dr. Béla Merkely Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der Fakultät für Medizin, Dr. Marcel Pop, Direktor des Direktorats für Internationale Beziehungen, sowie seitens IUHW Dr. Yasuhiro Suzuki, Vizerektor sowie Dr. Haruko Akatsu, Dekan der Fakultät für Medizin teil.

Am Anfang des Treffens stellte Dr. Béla Merkely die Semmelweis Universität kurz vor; sprach über ihre aktuelle japanische Beziehungen kurz und betonte: die Semmelweis Universität ist eindeutig bereit, die Zusammenarbeit mit der IUHW weiterzuentwickeln.

Danach kam Dr. Yasuhiro Suzuki zum Hauptpunkt des Gesprächs: ab dem Frühling 2022 sollten die PJ-Studenten der IUHW auch in Ungarn ein vierwöchiges klinisches Praktikum leisten können. Dr. Béla Merkely reagierte wie folgt darauf: die Semmelweis Universität ist bereit, während einer Praktikumsperiode in zwei Turnussen je 30 japanische Studenten zu empfangen, die 4-10 Wochen in den Kliniken der Semmelweis Universität verbringen könnten. Das Praktikum könnten die Studenten nach Bedarf in einer Klinik oder in Rotation in mehreren Kliniken leisten.

Danach ging es über weitere Details in Verbindung mit Praktikum, wie die Erwartungen bezüglich Englischkenntnisse, Unterkunft der Studenten, sowie über Kommunikation mit den Patienten, die kein Englisch sprechen.

Dr. Haruko Akatsu bat die Möglichkeit an, damit auch die Semmelweis Universität Studenten an die IUHW schickt. Dr. Béla Merkely freute sich auf diese hervorragende Möglichkeit. Seiner Meinung nach sollten auch die Semmelweis-Studenten je eine vierwöchige Periode an der japanischen Partneruniversität verbringen. Dr. Marcel Pop schlug vor, damit die zwei Institutionen ein gemeinsames Excellence Programm ausarbeiten sollten, in dessen Rahmen 2 Studenten in jedem akademischen Jahr an diesem Austauschprogramm teilnehmen könnten.

Am Ende der Besprechung informierte der Rektor den Präsidenten Dr. Kuni Ohtomo, dass er diesen Sommer als Mitglied der ungarischen olympischen Delegation nach Japan reist, und so wäre auch möglich, um dort ein persönliches Treffen mit dem Präsidenten und Vertretern der IUHW organisieren zu können.

Die Partnerschaftsbeziehung zwischen der Semmelweis Universität und der IUHW begann im Jahre 2015, seither gab es mehrere gemeinsame Treffens sowohl in Japan als auch in Ungarn. Im Jahre 2016 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen den zwei Institutionen unterschrieben (Austauschprogramme für Studenten und Lehrer; Organisation klinischer Praktika für die japanischen Studenten, gemeinsame Vorträge und Symposiums auf mehreren Fachgebieten). Im März 2019 wurde ein Orientierungsprogramm an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften veranstaltet, in dessen Rahmen die Teilnehmer an der kostenpflichtigen klinischen Praktika als Beobachter teilnahmen.

Die International University of Health and Welfare wurde im Jahre 1995 in der Stadt Otawara gegründet. Diese Institution ist Japans erste auf Gesundheitswesen und Wohlergehen spezialisierte Universität, an der man die Ausbildung und Weiterbildung medizinischer Fachmitarbeiter, die Verbesserung ihres Status konzentriert. An ihren fünf Fakultäten gibt es 22 Lehrstühle, wo etwa 7800 Studenten studieren. Es gibt insgesamt 21 000 von den an dieser Universität absolvierten Studenten, die gegenwärtig im Bereich Gesundheitswesen tätig sind. Im April 2017 wurde in Narita eine internationale Fakultät für Medizin gegründet. Die meisten Vorlesungen sind auch englischsprachig, die Studiengebühren gehören zu den niedrigsten unter medizinischen Privatuniversitäten. Ihre Lehrer kommen aus internationalen und japanischen Universitäten und gehören zu den besten Lehrern des Landes. Ihr weiteres Ziel ist, ein solches internationales Krankenhaus aufzubauen, indem hochwertige und qualitative Patientenversorgung und medizinische Dienstleistungen gewährleistet werden.

 

Diana Módos, Direktorat für Internationale Beziehungen
Foto (featured image):  Dóra Szepesi
Übersetzung: Judit Szlovák