Resourcing Trust in a Fragmenting World: The Social-Economic Dimension and Relational 
Ethics in the Track of Boszormenyi-Nagy 
Hanneke MEULINK-KORF  Contact / Kontakt / Kapcsolat & Wim NOORLANDER
EJMH Vol 7 Issue 2 (2012) 157-183; https://doi.org/10.5708/EJMH.7.2012.2.1
Received: 30 August 2011; accepted: 5 October 2011; online date: 15 December 2012
Section: Research Papers
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Abstract

In this essay, we combine literature on economics and social sciences, inducing practical experiences and philosophically and theologically inspired praxis. We give our perceptions of the recent fi nancial-economic crisis and the ‘free market’- economy and of some consequences in the private domain. As therapists we have to refl ect on contemporary issues of interrelatedness of social-economic facts and narratives with (inter)personal dimensions. How about the conditions for relational responsibility in the midst of social injustice and instability, hidden behind ideologies of autonomy and equality? Against this background as ‘heuristics of fear’, we search for a realistic perspective of hope. The strength of relational ethics can be seen as an illusion, when we would assume that being responsible is dependent on the extent of freedom which nature and culture give us. Although this assumption is familiar, relational ethics still are the motivational layer in which hope resides for repairing the hurt human justice. Reading Levinas helps us to understand how this is possible. The appeal of another person motivates me. His/her ‘command without force’ makes me free. In the contextual approach of Boszormenyi-Nagy, there still are valuable stepping stones to be found for resourcing the sense of responsible relational caring.

Keywords

economic crisis, relational ethics, resources for trust and trustworthiness, contextual therapy, reciprocity

Zusammenfassung

Vertrauensressourcen in einer auseinanderbrechenden Welt: Die gesellschaftlich-wirtschaftliche Dimension und die Beziehungsethik nach Boszormenyi-Nagy: In diesem Artikel werden auf der Grundlage einer Verknüpfung von wirtschaftswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Fachliteratur auf einer philosophischen und theologischen Basis beruhende praktische Erfahrungen und Anwendungen hergeleitet. Die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise, die freie Marktwirtschaft und mögliche Konsequenzen für die Privatsphäre werden erörtert. Als Therapeuten haben wir die Aufgabe, aktuelle Zusammenhänge zwischen den gesellschaftlich-wirtschaftlichen Fakten und Berichten mit (inter)personalen Dimensionen zu untersuchen. Wie sieht es in einer Situation gesellschaftlicher Ungerechtigkeit und Unsicherheit – getarnt durch eine Ideologie von Autonomie und Gleichheit – mit den Voraussetzungen für eine Verantwortung in Beziehungen aus? In dieser Situation, verstanden als „Heuristik der Angst“, wird die reale Perspektive der Hoffnung erforscht. Die Kraft der Beziehungsethik scheint vielleicht eine Illusion zu sein, wenn man davon ausgeht, dass das Übernehmen von Verantwortung abhängt von dem Maß an von Natur und Kultur zugestandener Freiheit. Diese Annahme mag uns bekannt vorkommen, doch die Beziehungsethik stellt die Art Motivation dar, die in uns eine gewisse Hoffnung auf Wiederherstellung der verletzten menschlichen Gerechtigkeit weckt. Beim Lesen von Levinas beginnt man zu verstehen, wie dies möglich ist. Die Anziehungskraft der anderen Person schenkt mir Motivation. Ihr „pressionsfreier Befehl“ macht mich frei. Der kontextuelle Ansatz von Boszormenyi-Nagy bietet wertvolle Möglichkeiten zur Gestaltung einer verantwortungsvollen Beziehung.

SCHLÜSSELBEGRIFFE
Wirtschaftskrise, Beziehungsethik, Ressourcen von Vertrauen und Zuverlässigkeit, kontextuelle Therapie, Gegenseitigkeit

Corresponding author

Dr. Hanneke MEULINK-KORF
Protestant Theological University
Plantage Kerklaan 199
NL-1018 CXAmsterdam
Netherlands
jnmeulink@gmail.com

Co-authors

Dr. Wim NOORLANDER: Institut Pro; Netherlands