The Preventive Possibilities of Midnight Table Tennis 
Ágnes SZTANKOVICS  Contact / Kontakt / Kapcsolat
EJMH Vol 8 Issue 1 (2013) 102–111; https://doi.org/10.5708/EJMH.8.2013.1.6
Received: 6 July 2012; accepted: 17 October 2012; online date: 15 June 2013
Section: Short Communication
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Abstract

The focus of this study is on the examination of a neglected area of child welfare. Sport is not among the preventive means of Hungarian social work, although we know that regular exercise prevents illness; physical activity diminishes aggression, facilitates the attainment of stress reduction, the development of a healthy personality, and the effectiveness of conflict resolution. Due to less physical activity, however, the youth’s life quality, stress tolerance and level of school achievement decline. All of these problems influence not only the present of individuals, but also the future of a whole society. The questionnaire survey asked young people participating in the Hungarian Midnight Table Tennis Sport Association (MÉSE), which organizes nightly ping-pong championships for preventive purposes. MÉSE was founded on the example of the North American Midnight Basketball League providing the motiveless, straggling children of poor, socially excluded families with socialization and community and thus preventing them from street loafing and criminal activities. From the North American roots I expected similar results and participants in the Hungarian MÉSE. The research focused on the life qualities and the free-time use of the youth. Family background significantly determines the youth’s attitude towards sport, therefore, the parents’ educational level, socio-economic status and attitudes to physical exercise was also examined. The questionnaire data indicated an unexpected result. The parents of children participating in MÉSE programs are well-qualified, like sport, nearly a third of them currently exercise regularly, and their socio-economic status can be considered rather good. Regarding the youth’s use of free-time, every fourth participant indicated so-called classic free-time activities, such as excursion or reading. Physical exercises and parties with friends are preferred by half of the respondents. In other words, MÉSE serves – although not unwillingly – an ‘unintended clientele’, while members of the original target group are still at risk.

Keywords

health promotion, free-time sport, child welfare, stress, prevention

Zusammenfassung

Möglichkeiten der Prävention durch nächtliches Tischtennisspielen: Im Mittelpunkt der Studie steht ein vernachlässigter Bereich des Kinderschutzes. Im Methodeninventar der Sozialarbeit wird Sport als Mittel der Prävention nicht erwähnt, obwohl bekannt ist, dass regelmäßiges Training eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten spielt und körperliche Aktivitäten einen wichtigen Beitrag leisten können beim Abbau von Aggressionen, dem Erlernen von Methoden der Stressbewältigung, der Entwicklung einer gesünderen Persönlichkeit und einer effektiveren Konfl iktbewältigung. Da Jugendliche immer weniger Sport treiben, verringert sich als Konsequenz ihre Lebensqualität, ihre Stressbewältigungskompetenz, ihre schulischen Leistungen und ihre sozialen Kompetenzen verschlechtern sich, in einer Gemeinschaft sind sie immer weniger imstande, sich den Spielregeln der Gruppe anzupassen. Die Reichweite dieser Konsequenzen geht über die Gegenwart hinaus, sie beeinfl usst auch die Gesellschaft der Zukunft. An der Umfrage nahmen Jugendliche teil, die Sportklubs des Ungarischen Sportvereins für Nächtliches Tischtennisspielen (MÉSE) besuchen. Die gemeinnützige Organisation MÉSE, die nächtliche Tischtennismeisterschaften als präventive Maßnahme organisiert, wurde nach amerikanischem Vorbild gegründet. Das nächtliche Sportprogramm wird in den Bundesstaaten der USA für gefährdete Kinder verarmter Familien in der sozialen Peripherie organisiert, die sich in Ermangelung von Möglichkeiten und Motivation auf der Straße herumtreiben. Mit dem Programm werden u.a. grundsätzlich fehlende Sozialisationsmöglichkeiten nachgeholt. Es schafft Gemeinschaft und hält dadurch Jugendliche vom Herumtreiben und von gesetzwidrigen Aktionen ab. Es wurde erwartet, dass sich auch in Ungarn durch nächtliches Tischtennisspielen dem amerikanischen Vorbild entsprechende Effekte ergeben. Die Umfrage war auf die Lebensqualität der Jugendlichen fokussiert. Da der familiäre Hintergrund für das Verhältnis der Jugendlichen zum Sport ausschlaggebend ist, waren auch der Schulabschluss und die Einstellung der Eltern dem Sport gegenüber Gegenstand der Umfrage, ebenso die fi nanzielle Situation der Familie sowie die den am Programm beteiligten Jugendlichen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Die Auswertung der Umfrage erbrachte ein überraschendes Ergebnis: Es stellte sich heraus, dass die Eltern der Jugendlichen, die in den Klub kommen, qualifi ziert und sportfreundlich sind, fast ein Drittel von ihnen treibt auch selbst Sport, ihre fi nanzielle Lage ist als verhältnismäßig stabil zu bezeichnen. Was die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung betrifft, hat rund ein Viertel der Befragten zu den Klassikern zählende, der Erholung dienende Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Lesen angegeben. Die Hälfte der Befragten hatte eine Vorliebe für Sport und das Feiern mit Freunden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass MÉSE – wenn auch nicht ganz unbeabsichtigt – nicht die ursprüngliche Zielgruppe erreicht und die „richtige Zielgruppe“ nach wie vor gefährdet bleibt.

SCHLÜSSELBEGRIFFE
Gesundheitserziehung, Sport als Freizeitbeschäftigung, Kinderschutz, Stress, Prävention

Corresponding author

Ágnes SZTANKOVICS
National Institute of Family and Social Policy,
Tüzér u. 33–35.
H-1134 Budapest
Hungary
agnes_sta@freemail.hu