Am 21. Juli nahmen 44 ihr Medizinstudium absolvierten Studentinnen und Studenten des Asklepios Campus Hamburg (ACH) das Diplom der Semmelweis Universität in der Ungarischen Botschaft in Berlin entgegen. Nach dem Ablegen des Medizinischen Eides ernannten Dr. László Hunyadi, der amtierende Dekan der Medizinischen Fakultät und Dr. Karl J. Oldhafer, Repräsentant des Dekans der medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH, die Kandidatinnen und Kandidaten zum Doktor der Medizin. Es war die sechste Diplomübergabe an der Niederlassung der medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität in Hamburg.

Im Namen vom Hausherrn, dem ungarischen Botschafter  Dr. Péter Györkös begrüßte Dr. András Izsák als Primärvertreter die etwa 180 eingeladenen Gäste.  Er nannte es eine große Ehre, dass die Ungarische Botschaft von Berlin schon zum sechsten Mal dieser renommierten Ernennungszeremonie ihr Haus zur Verfügung stellen durfte.  Er würdigte des Wertes der langen historischen Beziehungen und der gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, welche – wie er sagte – auf ernsten Traditionen basieren. Er beglückwünschte die Absolventen, die  durch das enge deutsch-ungarische Zusammenarbeit entstandene Programm ihr Studium abschließen, dadurch sie mit ihrem Medizin- Diplom belohnt wurden.

Der Repräsentant des Dekans des Asklepios Campus Hamburg Prof. Dr. Karl J. Oldhafer gratulierte den Absolventinnen und Absolventen in seiner Begrüßungsrede, die nach den feierlichen Veranstaltungen, wie er sagte, zu neuen Kolleginnen und Kollegen der Ärzteschaft werden, und sie sich mit der Ausübung des Arztberufes  zu Diensten der Gesellschaft stellen. Er verglich das Medizinstudium mit der aktuell stattfindenden Tour de France, denn  unterschiedliche Etappen hat, man durchlebt mal leichtere mal anstrengendere Perioden, aber was man bis zum Ende des Studiums braucht ist, das Durchhaltevermögen: „Schätzen Sie bitte Ihren Beruf als Privileg, es sollten aber immer Ihre Mitmenschen im Mittelpunkt Ihrer Tätigkeit stehen.” – formulierte er.

Nach den Begrüßungen richtete sich die Aufmerksamkeit auf die feierliche Senatssitzung der Semmelweis Universität, welche von Professor Dr. László Hunyady dem amtierenden Dekan der Medizinischen Fakultät eröffnet wurde. Nachdem die Absolventinnen und Absolventen den Medizinischen Eid abgelegt hatten, verliehen Professor Dr. László Hunyady und Professor Dr. Karl J. Oldhafer Repräsentant des Dekans des Asklepios Campus Hamburg den  angehenden Ärztinnen und Ärzten zur Anerkennung ihres erfolgreich abgeschlossenen Medizinstudiums die Doktorwürde der Medizin.

Die traditionelle Rede der Jahrgangssprecher übernahmen in diesem Jahr Maximilian Mattes Schmidt und Jan-Philipp Heinrich, die sich für die Möglichkeit bedankten, dass sie zu Ärztinnen und Ärzten werden konnten. Wie sie in ihrer Rede hervortrugen, die Semmelweis Universität bedeutete für viele deutsche Studentinnen und Studenten eine zweite Chance, die zwar über ausgezeichnete Fähigkeiten verfügten, bekamen  keine Zulassung an den deutschen Universitäten.

Sie betonten es vor allem auch, dass es ihnen am Anfang gar nicht so leicht fiel, im Ausland, fern von der Familie und den Freunden zu studieren. Aber all diese wunderbaren Erfahrungen in Budapest bereicherten sie und wenn sie auf diese Jahre, die sie in Budapest verbrachten, zurückblicken, verbindet ein besonderes Gefühl den ganzen Studienjahrgang mit Ungarn.

Im Namen des abwesenden Rektors der Semmelweis Universität Professor Dr. Ágoston Szél, richtete Professor Dr. Attila Mócsai Direktor des deutschsprachigen Medizinstudiums seine Rede an die jungen Kolleginnen und Kollegen.

In seiner Rede äußerte er sich folgendermaßen: man kann den Erfolg dieses einzigartigen Bildungsprojektes am besten mit den Ergebnissen der Studentinnen und Studenten bewerten, aus diesem Grunde bedankte er sich ausdrücklich bei allen Studentinnen und Studenten  für ihr Durhaltevermögen und für ihre aktive Mitarbeit.

Er sprach noch über den Namensgeber der  Semmelweis Universität, und wie er sagte, der Name Semmelweis verleiht der Institution Würde und Anerkennung, und dieser Name ist seiner Meinung nach eine große Anziehungskraft auch für die ausländischen Studentinnen und Studenten. Dies zeigt sich an der sechsmalen Überschreitung der Zahl der Bewerbungen innerhalb des deutschen Programmes. Es sind immer mehrere Studentinnen und Studenten, die bei uns studieren möchten. Diese Tatsache beweist, dass es eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen der Semmelweis Universität und dem Asklepios Campus Hamburg besteht – betonte er.

Professor Dr. István Karádi, der ehemalige Dekan der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität betonte, dass der Name Semmelweis, der auf dem Abschlussdiplom der Absolventen steht, ist eine Garantie dafür, dass sie die Universität verlassend ein auf Naturwissenschaft basierendes sicheres Wissen mit sich nehmen.

Er fügte hinzu: mit der Übergabe der Diplome endet die mehr als eine halb jahrzehntelang andauernde  harte Arbeit nicht. Lebenslanges Lernen gehört genauso dazu, denn die zur Heilung nötigen Kenntnisse verbreiten sich auf diesem Gebiet  immer schneller.

Er betonte es vor allem, dass die Semmelweis Universität nach einem aktuellen internationalen Ranking zu den 200 besten weltweit im Bereich medizinische Ausbildung zählt. Professor Dr. István Karádi sprach außer dem hohen Wissensniveau der medizinischen Lehre über die wichtigen Eigenschaften des Arztes, über die Empathie und er betonte, dass die Wurzel des Arztberufes versteckt sich in der Liebe gegenüber den Patienten.

Als Abschluss der feierlichen Zeremonie sprach Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer des Asklepios Campus Hamburg, der sich vor allem bei den Absolventinnen und Absolventen bedankte, dass  sie ihr Vertrauen in das Konzept des ACH setzten.

Marianna Kovács, Direktorat für Internationale Beziehungen
Foto: Felix Matthies, Asklepios Campus Hamburg
Übersetzung: Beáta Széles