Die erste Phase des Korányi-Projektes der Semmelweis Universität ist erfolgreich abgeschlossen worden. Im Rahmen der Investition, die von der Europäischen Union mit 8 Milliarden Forint (etwa 25,7 Millionen €) mitfinanziert wurde, ist im äußeren Klinischen Campus ein neues achtstöckiges Zentrales Krankenversorgungsgebäude von etwa 20.000 Quadratmetern errichtet worden, wo mittlerweile die Krankenversorgung schon im Gange ist.

An der Abschlussfeier der ersten Phase wies Rektor Dr. Ágoston Szél darauf hin, dass im neuen Gebäude die Arbeit bereits voll im Gange ist und dass MitarbeiterInnen und PatientInnen sich schon alle eingewöhnt haben. Rektor Szél dankte seinem Vorgänger, Rector Emeritus Dr. Tivadar Tulassay, dass er mit seinen KollegInnen dieses Projekt erdacht und sich erfolgreich um Finanzmittel beworben hat. Er hob auch dessen Wichtigkeit hervor, dass das neue Gebäude in der Mitte des äußeren Klinischen Campus errichtet werden konnte, wo es auch zur Unterstützung und Entlastung der anderen Kliniken dient. Die Planungsphase sei zwar schon früher abgeschlossen worden, die Bauarbeiten hätten aber seine gesamte Amtszeit bestimmt – so Rektor Szél zum Korányi-Projekt. Dr. Szél dankte besonders zwei Personen für ihre Hilfe während der Bauarbeiten: Dr. János Gál, früheren Prorektor für Klinische Angelegenheiten, und Dr. Miklós Szathmári, Beauftragten des Rektors für die Überwachung der Bauarbeiten des neuen Gebäudes.

„Die erste Phase des Korányi-Projektes ist gemäß dem Unterstützungsvertrag fertiggestellt worden. Das Projekt wird im Rahmen des langfristigen Strategieplans „Semmelweis XXI” fortgeführt, das bereits von der Regierung und dem strategischen Ausschuss begutachtet wurde” – gab László Palkovics, Staatssekretär für Hochschulausbildung bekannt. Laut seiner Erklärung können die wichtigsten Punkte des Strategieplans in drei Gruppen geordnet werden: Entwicklung der theoretischen Forschungen und Ausbildungen; praktische Ausbildung, und Entwicklung der klinischen Infrastruktur der Universität; und Entwicklungen bez. sozialen, sportlichen und studentischen Angelegenheiten.

Als konkrete Beispiele nannte Staatssekretär Palkovics die Verhandlungen mit der Semmelweis Universität über Projekte wie etwa die zweite Etappe der Erstellung des Vorklinischen Zentrums, der Erstellung des Hőgyes–Schöpf-Mérei Fortschungscampus für Pharmazie, der Entwicklung der Fakultäten für Öffentliche Dienste im Gesundheitswesen und für Gesundheitswissenschaften, und die Aufstellung des Skill-Labors der Fakultät für Zahnheilkunde.

„Wie es die Regierung schon mehrmals klargestellt hat, ist ihr Ziel und Absicht/Vorhaben, die ungarische medizinische Ausbildung zu entwickeln und international zu positionieren. Ein wichtiges Element hierzu ist der Plan Semmelweis XXI. Ich habe keinerlei Zweifel, dass die Semmelweis Universität imstande ist, diesen umzusetzen” – so Staatssekretär Palkovics,

Dr. Károly Szász, Kanzler der Semmelweis Universität, betonte, dass die erste Phase des Projektes sowohl nach Äußerlichkeiten und Infrastruktur, als auch nach fachlichem Inhalt und Funktionalität abgeschlossen und fertiggestellt werden konnte. Das Gesamtbudget dieser Phase waren 10,5 Milliarden Forint: die 8,1 Milliarden Forint Unterstützung surch die EU wurden mit 2,4 Milliarden Forint aus der Staatskasse und der Semmelweis Universität bereitgestellt. Die Semmelweis Universität hat alle Punkte des Finanzierungsvertrages erfüllt, und die Verrechnung der Kosten an die Europäische Union hat bereits erfolgreich stattgefunden. Alle staatlichen und internationalen offiziellen Kontrollen und Untersuchungen sind bereits abgeschlossen worden. Alle Genehmigungen für das neue Krankenhaus sind erteilt worden. Wir haben eine herausfordernde, aber effektive Zeit hinter uns – so das Fazit von Dr. Károly Szász, Kanzler der Semmelweis Universität.

Kanzler Szász dankte dem Bauunternehmen Swietelsky Magyarország Kft. und dem Konsortium Hőszer-Trade, dem Abwicklungsteam des Korányi Projektes, Direktorin Andrea Lengyel-Herczeg sowie den Professoren János Gál und Miklós Szathmári.

Im modernen Zentralen Krankenversorgungsgebäude sind unter anderen die Kliniken für Orthopädie und Radiologie untergebracht. Mit dem Einzug der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist eine zentrale Intensivstation zustande gekommen. Ebenfalls in den Räumlichkeiten des Zentralen Gebäudes sind von nun an die Ambulanzen der II. Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde zu finden. Hier finden die Ultraschall-Untersuchungen in der Schwangerschaft statt. Ein neues  Perinatales Intensivzentrum ist ebenfalls eröffnet worden. Infolge der Zentralisierung und der Harmonisierung der Arbeit der Kliniken wurden das Zentrale Labor, der Zentrale Sterilisator und die Zentrale Apotheke im Neuen Gebäude untergebracht. Mit den anderen Klinikan ist das neue Gebäude durch ein modernes Flursystem verbunden.

Im Rahmen des Korányi Projektes sind neben dem Gebäude auch neue Messinstrumente und Einrichtungen installiert worden: Etwa ein neuer CT- und MR-Gerätepark, ein neuer orthopädischer OP-Saal und neue Notfallstationen.

Pálma Dobozi
Photos: Attila Kovács, Semmelweis Universität

Übersetzt von Marica Wild