Die Anzahl der in Ungarn lebertransplantierten Kranken erreichte die Tausend. Die erfolgreiche Operation, die in der Klinik für Transplantation und Chirurgie der Semmelweis Universität durchgeführt wurde, rettete das Leben einer 61-jährigen Frau, die unter einer Leberzirrhose litt. In der Pressekonferenz betonte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität: Die Transplantationsaktivität der Universität ist auch auf europäischem Niveau hervorragend. Das weitere Ziel ist, innerhalb von fünf Jahren bezüglich aller sogenannten soliden Organtransplantationen in die TOP drei; bezüglich eines Organs auf den ersten Platz kommen zu können.

Es wurde die 1000ste Lebertransplantation durchgeführt und der Eingriff war erfolgreich – sagte Dr. Merkely. Weiterhin meinte er, dass die Semmelweis Universität auch auf europäischer Ebene eine von den größten Bildungs-, Forschungs-, und Krankenversorgungsinstitution ist.

Letztes Jahr waren rekordhohe, 505 Organtransplantationen in Ungarn durchgeführt, davon machte die Semmelweis Universität 327 Eingriffe. Es wurden mehr als 160 Nieren-, über 80 Leber- und beinahe sechzig Herztransplantationen in den Universitätskliniken durchgeführt. Dies ist auch im Vergleich mit den europäischen Zahlen eine hervorragende Leistung. Bei Herztransplantationen steht die Universität auf dem zweiten, bezüglich Nieren- und Lebertransplantationen auf dem vierten-fünften Platz. Das weitere Ziel ist – betonte der Rektor – innerhalb von fünf Jahren bezüglich aller sogenannten soliden Organtransplantation (Herzen, Nieren, Leber, Lungen, Pankreas) in die TOP drei; bezüglich eines Organs auf den ersten Platz kommen zu können. Dies dient dem Interesse unserer Kranken – sagte er  – da wir ihnen eine bessere Lebensqualität anbieten können.

Die Organtransplantation ist eine sehr komplexe, fachlich hochqualitative, die modernste Technologie fordernde Heilungstätigkeit, die ohne die Bildungs-, Forschungs-, und Krankenversorgungstätigkeit von der Universität nicht zu machen ist. Eine Transplantation benötigt die Zusammenarbeit von beinahe hundert Ärzten und medizinischem Fachpersonal – betonte der Rektor noch. In den Universitätskliniken läuft die Nachsorge von 3500 transplantierten Patienten, um ihnen die bestmögliche Lebensqualität garantieren zu können.

Dr. József Bódis, Staatssekretär für  Hochschulausbildung, Innovation und  Fachausbildung im Ministerium für  Innovation und Technologie sprach über  das 250. Jubiläum der Gründung der  Semmelweis Universität. Wie er meinte,  ist in letztem Vierteljahrtausend eine  bedeutende Entwicklung in den  klinischen Systemen zu beobachten, in  denen drei wichtige Funktionen  verwirklicht sind: die hochwertige  Patientenversorgung, Bildung und  Forschungs-Innovation. Er sprach auch  über das Entwicklungsprogramm „Semmelweis XXI. Jahrhundert“, über die hohe Bildungsqualität, die hohe Anzahl der ausländischen Studenten, über die erfolgreiche Internationalisierung, die die Prestige der ungarischen Hochschulausbildung weitererhöhen.

Dr. Péter Endre Csányi, Vizestaatspräsident, verantwortlich für fachliche Steuerung von Gesundheitswesen im Ministerium für Humanressourcen (EMMI) sprach  auch seine Anerkennung bezüglich der 1000ste Lebertransplantation aus, die von den Mitarbeitern der Klinik für Transplantation und Chirurgie durchgeführt wurde.

Weiterhin meinte er, dass die Transplantationstätigkeit, die in den Kliniken der Semmelweis Universität läuft, zu einem erfolgreichen und innovativen nationalen Netzwerksystem gehört. Zu den Erfolgen dieses Netzwerksystems trägt die Tatsache im großen Maße dazu bei, dass Ungarn 2013 Mitglied von Eurotransplant wurde. Das EMMI legt einen großen Wert auf die Verstärkung der Vorbeugetätigkeit – sagte er. Diesen Herbst wird bei dem kompletten medizinischen Fachpersonal die Vorsorgeuntersuchung für Hepatitis C gemacht. Da das Hepatitis C und die verwandten Leberkrankheiten die Hauptindikatoren der Lebertransplantation sind, hoffen wir durch diese umfassende Vorsorgeuntersuchungs-Aktion auf die Reduzierung der schweren Krankheitsfälle, wo später die Transplantation nötig wäre. Zu den Prioritäten in der Gesundheitsentwicklung gehören neben Krebs die Kreislauf-, Bewegungs- und psychischen Krankheiten, sowie die Kinderpädiatrie auch. Diese Entwicklungen und das Transplantationsprogramm an der Semmelweis Universität sind starke Bestandteile der nationalen Gesundheitsprogramme der Regierung. – sagte er noch.

Wie Dr. László Kóbori, Direktor der Klinik für Transplantation und Chirurgie betonte, ist die komplexe und harmonisierte Zusammenarbeit bei allen Organtransplantationen von allen Teilnehmern an der Operation unbedingt notwendig – so war es auch hier bei diesem Eingriff. Die Operation wurde bei einer 61-jahrigen Frau, die die unter einer Leberzirrhose litt, durchgeführt. Die Operation war erfolgreich, die Patientin liegt schon in der Abteilung für Chirurgie und die Nachbetreuung wird auch in der Klinik gemacht – fügte er noch hinzu.

Bezüglich Zukunftspläne meinte der Direktor, dass es hier die Weiterentwicklung der Transplantation, bzw. die Entwicklung des sogenannten „Split-Programms“ das nächste wichtigste Ziel ist. Beim „Split-Programms“ wird die Leber in zwei Teilen getrennt, um damit zwei Transplantationen – für einen Erwachsenen und auch für ein Kind – möglich zu machen.

Dieses Jahr wurden an der Semmelweis Universität (bis 15. September) 115 Nieren-, 43 Herzen- und 3 Pankreastransplantationen, sowie in Zusammenarbeit mit dem Nationalinstitut für Onkologie, 13 Lungentransplantationen gemacht.

Pálma Dobozi Pálma, Zsófia Haszon-Nagy
Übersetzung: Judit Szlovák
Photo:  Attila Kovács – Semmelweis Universität